Vobis „so gut“ wie verkauft

Vertrag mit Rakow ist unterschriftsreif / Entscheidung über Österreich fällt diese Woche

Wie unternehmensnahe Quellen dem ZDNet berichten, stehen die Verhandlungen über den Verkauf der Handelskette Vobis unmittelbar vor dem Abschluß. „Wenn es nach uns ginge, wäre das schon passiert“, bestätigte die Sprecherin von Divaco, Bereich Divestment, Sibylle Gottschalk.

Als potentiellen Käufer nennt sie Dr. Jürgen Rakow, Geschäftsführer des Berliner Systemhauses Digihaus. Dieses Unternehmen wurde 1983 als Softwareentwicklungsfirma Digisoft gegründet. 1987 ging daraus Digihaus, ein Systemhaus mit Schwerpunkt PC-Networking hervor.

Rakow ist bereits im Besitz von rund 30 deutschen Vobis-Filialen. Übrig sind 44 „Superstores“ und 70 „normale“ Filialen.

Das Unternehmen wird laut Vertrag voraussichtlich in mehrere Bereiche aufgeteilt. Im Gespräch war seit Monaten die Abkoppelung der außerdeutschen Filialen. Die Niederlassungen in Deutschland würden an Rakow gehen, die Zukunft der Schweizer und österreichischen Filialen ist laut Gottschalk ungewiß.

Laut anderer gutinformierter Quellen treffen am Mittwoch die Leiter aller österreichischen Filialen in Wien zusammen. Für diesen Tag wird mit einer Entscheidung über die geschäftliche Zukunft gerechnet.

Die Muttergesellschaft Metro hatte Anfang des Jahres den Verkauf an die Deutsche Bank abgetreten, die die Angelegenheit wiederum an die Divaco, die bis Ende 1998 unter DIVAG (Divestment AG) firmierte, weitergeleitet hat. Eine Divaco-Mitarbeiterin, die nicht genannt werden wollte, erklärte im Februar noch, daß sich „sowas nicht so leicht verkauft.“

Der letzte bekanntgewordene Versuch, sich von der Vobis-Gruppe zu trennen, datiert vom Juli 1998. Damals hatte die Metro angekündigt, sämtliche Anteile an Vobis (mit Maxdata GmbH und Peacock AG) an die amerikanische Firma CHS Electronics verkaufen zu wollen. CHS trat jedoch überraschend vom Kauf zurück.

Maxdata hat erst Anfang des Jahres Peacock an die Actebis Holding verkauft, eine 100prozentige Tochter des Otto-Versandes Hamburg. Maxdata selbst wird laut Gottschalk „im Sommer“ dieses Jahres an die Börse gehen.

Kontakt: Vobis, Tel.: 02405/4440

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