Java macht das Handy zum Gameboy

In der Praxis sieht das – wie so oft – anders aus. Weil die Hersteller mehr Funktionen bereit stellen wollen, als MIDP sie anbietet, erweitern sie die Vorgaben mit handyspezifischen Bibliotheken und damit proprietären Funktionen. Die Folge: Viele der angebotenen Midlets laufen nicht auf allen Geräten. Für den Nutzer heißt das, dass er vor dem Download kontrollieren muss, ob die betreffende Anwendung eine Einschränkung in der Kompatibilität zu bestimmten Modellen aufweist.

Nicht immer steckt Java dahinter
Nicht überall, wo Spieledownload drauf steht, ist Java drin. So setzt beispielsweise Vodafone

Java-Game Nokia Bowling
EnEx-Spiel Roller Kid

bei seinem Spieleangebot „Load a game“ (www.d2-load-a-game.de/D2/index.jsp) auf ein mit Java konkurrierendes System der Firma In-Fusio namens EnEx. Diese Anwendungen werden nur von wenigen Telefonen wie beispielsweise den Philips-Handys Az@lis 288 oder Xenium 9@9 oder den Trium-Geräten Neptune und Mars unterstützt. Wie bei Java kann man mit ExEn-Geräten Spiele auf das Mobiltelefon laden und diese im Offline-Moduls spielen. ExEn in der Version 2 hat volle Farbunterstützung und ist 3D-fähig. Nach Angaben von In-Fusio dauern Downloads mit der neuesten Version von ExEn maximal 1,5 Minuten.

Ein weiteres Konkurrenzsystem zu Java kommt von der Firma Synergenix. Allerdings adaptierte bisher nur Sony Ericsson deren Spieleplattform.
So uneinheitlich sich derzeit der Markt für Spieledownloads präsentiert, so groß ist die Hoffnung auf einen künftigen einheitlichen Spielestandard. Bereits im Februar 2002 gab In-Fusio bekannt, dass man mit Java-Erfinder Sun Microsystems zusammenarbeiten möchte, um einen gemeinsamen Java-basierten Standard zu erarbeiten.

 

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