Beim Austausch von kleinen Dateien wie Texten oder auch einigen MP3-Titeln macht der Micro Vault seine Sache gut. Werden die zu übertragenden Datenmengen jedoch größer, ist die Performance dieses Datenträgers mehr als mäßig, auch wenn er als USB 2.0 gekennzeichnet ist.

Während USB 2.0 eine theoretische Datenrate von 60 MByte/s hat, braucht man 6 Min. 34 Sek., um 250 MByte an MP3-Daten – insgesamt 65 Dateien – auf den Micro Vault zu übertragen, was einer effektiven Datenrate von 0,63 MByte/s entspricht. Der Grund: die altertümliche Flash-Technologie, die ursprünglich für Flash-ROMS entwickelt wurde.

Bei USB 1.1 ergeben sich ähnliche Werte: Die 65 Dateien wurden in 7 Min. 45 Sek. übertragen, was einer effektiven Datenrate von 0,54 MByte/s entspricht. Das ist weitaus weniger, als die Datenrate von USB 1.1 (1,5 MByte/s) zulässt. Der Transfer der selben Dateien mit einem aktuellen CD-RW-Brenner wie dem Plextor Plexwriter 48/24/48A dauert dagegen nur 1 Min. 30 Sek.

5 MByte/s beim Lesen

In umgekehrter Richtung, vom Stick auf eine Festplatte, ist der Micro Vault schneller: 50 Sekunden bei USB 2.0 – das entspricht einer Datenrate von 5 MByte/s. Auch dieses Mal liegt es am Flash-Speicher, jetzt aber im positiven Sinne, denn Sony hat offensichtlich einen Speichertyp gewählt, der schnelles Lesen begünstigt. Wenn man über USB 2.0 verfügt, muss man seine Videos daher nicht auf die Festplatte kopieren, denn man kann sie direkt aus dem Micro Vault abspielen, und zwar sehr flüssig.

Die Speicherkapazität sinkt unter Windows von 256 MByte auf 249 MByte – etwas mehr als ein Drittel einer wiederbeschreibbaren CD oder das Äquivalent von 180 Disketten. Darauf lassen sich 65 MP3-Dateien, 5000 Word-Dokumente, 700 Powerpoint-Präsentationen, 200 Jpeg-Fotos mit 3 Mio. Pixel oder 30 Min. DivX-Film ablegen.

Den Zugriff auf diese Dateien schützt man mittels der mitgelieferten Software PasswordLock. Auch die findet ihre Grenzen in der Kompatibilität mit den Betriebssystemen: Sie soll ausschließlich unter Windows ME, 2000 und XP funktionieren und schützt dann per Passwort den Zugriff auf einige Dateien auf diesem Datenträger. Das Laufwerk wird dadurch in zwei Partitionen aufgeteilt, deren eine für alle zugänglich ist, während die andere erst angezeigt wird, nachdem das Passwort eingegeben wurde. Will man auf vertrauliche Daten zugreifen, muss man die Software installieren und dann den Rechner, in den der Memory Stick eingesteckt ist, neu starten. Man ist damit weit von der sofortigen Betriebsbereitschaft, wie sie USB bietet, entfernt. Und der Preis pro MByte ist bei externen USB 2.0-Festplatten 200-mal niedriger.

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