Als kleiner Bruder der LC5, von dem sie sich vor allem durch das Fehlen eines rein manuellen Modus unterscheidet, siedelt sie sich weiterhin zwischen Panasonics Oberklasse-Apparaten an. Mit einem optischen 3-fach-Zoom, das durch einen 2-fachen digitalen unterstützt wird, bleibt nichts dem Zufall überlassen. Doch muss das Ganze auch mit einem gehörigen Preis bezahlt werden.

Mit einem Gewicht von über 400g ist sie weit von den Ultrakompaktkameras entfernt, die für Gelegenheitsfotografen entwickelt wurden. Dennoch ist man von der einfachen Bedienung angenehm überrascht, auch wenn es besser ist, über ein Minimum an Fotokenntnissen zu verfügen, um durch die Menüs zu navigieren. Doch kann man auch mit den automatischen Einstellungen exzellente Fotos machen, wenn man lediglich weiß, wo sich der Auslöser befindet.
Die einzige kleine Enttäuschung liegt in der Serienbildfunktion, auf die Panasonic seine Werbung teilweise aufbaut, und die ihre volle Leistung (4 Fotos pro Sekunde) nur bei niedriger Auflösung erreicht. Bei hoher Auflösung muss man sich mit einem Takt von knapp 1 Foto pro Sekunde zufrieden geben.

Davon abgesehen ist alles sehr gepflegt, das Objektiv sowieso, aber auch das immense und draußen wie drinnen stets lesbare Flüssigkristalldisplay mit 4,5cm Diagonale. Mit seinen über 100.000 Pixeln, also einer Auflösung von über 300 x 300 bietet es eine unvergleichliche Schärfe. Der individuell an die Sehschärfe einstellbare optische Sucher ist ein weiteres großes Plus.

Keine rein manuelle Einstellung

Die wenigen Knöpfe auf dem Gehäuse bedeuten auch, dass man die meisten Einstellungen über das LCD-Display vornehmen muss, und zwar mittels eines Vierwege-Schalters. Die Möglichkeiten der Feinjustierung gehen zwar sehr weit, doch gibt es keine Möglichkeit der rein manuellen Einstellung. Man muss sich mit der Blenden- oder der Verschlussautomatik begnügen, was in den meisten Fällen auch ausreicht.

Von den acht Automatik-Modi wird mit der Spot-Messung die Scharfstellung nur anhand der Bildmitte vorgenommen, eine Möglichkeit, die besonders bei sehr kontrastreichen Sujets günstig ist. Mit dem Nachtporträt-Modus kann man auch in der Dunkelheit Porträts aufnehmen, wobei Blitzeffekte, die Fotos dieser Art häufig zu sehr ins Weiße gehen lassen, weitgehend vermieden werden. Natürlich findet man auch die eher klassischen Modi wieder: Porträt, Panorama, Sport/Action und andere, die etwas für Könner sind: Blenden- und Verschlussautomatik.

Der Weißabgleich ist exzellent. Automatisch funktioniert er problemlos, doch bei manueller Einstellung muss man ihn für jede Aufnahme justieren, denn die hohe Empfindlichkeit des Bildwandlers führt schnell zu einem Blau- oder Braunstich der Fotos, wenn der gewählte Modus nicht der richtige ist.

Die Makro-Funktion ist beeindruckend. Man kann Motive bis auf 6 cm Nähe scharf einstellen, und das Ergebnis ist beachtlich, selbst bei kontrastreichen oder -armen Motiven. Ein kleiner Schwachpunkt des Apparats ist der eingebaute Blitz mit seiner nur geringen Reichweite. In einem Raum von 20 qm verschwinden Gegenstände im Hintergrund leicht in einem dunklen Bereich, besonders, wenn sich ein helles Objekt im Vordergrund befindet, da der Weißabgleich die dunklen Zonen betont.

Die Verwendung des Blitzes wirkt sich übrigens nicht allzu sehr auf die Laufzeit aus, man kann leicht über hundert Fotos machen, ohne sich bei der Verwendung des Blitzes oder LCD-Displays einzuschränken und ohne die Tragödie leerer Akkus fürchten zu müssen.

Einige Fehler trüben die exzellente Erscheinung dieses Apparats. Der Serienbild-Modus kommt nicht über 4 Bilder pro Sekunde bei niedriger Qualität und steht bei TIFF-Bildern nicht zur Verfügung. Das digitale Zoom geht nur bis 2-fach, während es die Konkurrenz häufig auf bis zu 3-fach bringt. Und schließlich wird auch dieser Apparat, wie viele andere, nur mit einer 16-MB-Secure Digital-Speicherkarte geliefert, auf der man ohne Kompression 113 Bilder in der geringsten Qualität speichern kann, aber nur eins bei hoher Auflösung. Es ist höchste Zeit, dass die Hersteller wenigstens 32-MB-Speicherkarten mitliefern.

Themenseiten: Peripherie

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...

ZDNet für mobile Geräte
ZDNet-App für Android herunterladen ZDNet-App für iOS

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Panasonic Lumix LC40

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *