Bessere Impforganisation mit Technologie

Die Vergabe von Impfterminen lief in den letzten Monaten vielerorts chaotisch. Jetzt ist allmählich Besserung in Hinsicht und ein positives Beispiel ist Westfalen-Lippe.

Überlastete Hotlines und schlechte Infrastruktur prägten bisher die deutsche Impforganisation und Terminvergabe. Nun schafft die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) 5000 Impf-Termine pro Minute, ein gelungener Start der neuen Plattform der Technologiepartner T-Systems und ServiceNow, das seine Feuerprobe bestanden hat.

Nordrhein-Westfalen hatte zu Ostern kurzfristig 450.000 zusätzliche Impfdosen von Astra-Zeneca bereitgestellt. Das Land bot das Sonderkontingent über 60-jährigen Bürgerinnen und Bürgern an. In der Region Westfalen-Lippe sorgten die KVWL und ihre Industriepartner T-Systems und ServiceNow für die Terminvergabe. Wie erwartet war der Ansturm auf den Piks groß.

Ab Samstagmorgen 9 Uhr war das neue Buchungsportal für Termine frei geschaltet. Innerhalb von nur zwei Stunden hatten sich 120.000 Impflinge registriert und einen Termin erhalten. Sonntagmittag waren es 168.000. Rund 10.000 davon waren bereits bis Sonntagabend geimpft. Das Buchungsportal zählte in der Spitze 7.000 Zugriffe pro Sekunde und 5000 Termin-Buchungen pro Minute. Seit Dienstagmorgen hat das Portal weitere 80.000 Termine für über 79-Jährige vereinbart. Die Server hielten dem Ansturm stand: Nutzer mussten bis zur erfolgreichen Buchung maximal drei Minuten warten.

Die KVWL zieht ein positives Zwischenfazit zum Auftakt des neuen Portals:  „Wir freuen uns sehr über den gelungenen Start der neuen Buchungsplattform für Impftermine in Westfalen-Lippe. Die Plattform wurde am Ostersamstag aktiviert und im gleichen Augenblick konnten mehrere Millionen Nutzer eine sehr begrenzte Anzahl an Impfterminen buchen. Trotz dieses großen Ansturms hat das System stabil funktioniert – alleine in einer Sekunde haben wir mehr als 7.000 Seitenaufrufe verzeichnet! Auch der virtuelle Warteraum, den wir vorsorglich eingesetzt haben, musste kaum genutzt werden. Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit diesem Auftakt und danken T-Systems und ServiceNow für die gute Zusammenarbeit!“, so der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Dr. Dirk Spelmeyer, Dr. Volker Schrage und Thomas Müller.

Generalunternehmer für das Termin-System ist die Telekom-Tochter T-Systems. Peter Lorenz, verantwortlich für den Bereich Digitallösungen bei T-Systems, sagt: „NRW hat von unseren guten Erfahrungen mit dem Impfportal in Sachsen profitiert. Wir waren auf große Nutzerzahlen vorbereitet und haben den Menschen Frust bei der Terminbuchung erspart. Das Portal hat gezeigt, was es kann.“

Technologiepartner von T-Systems ist das US-Unternehmen ServiceNow. Detlef Krause, Vice President EMEA Central und General Manager Deutschland von ServiceNow betont: „Das Impfstoffmanagement ist die größte Workflow-Herausforderung unserer Generation. Menschenleben stehen auf dem Spiel, und der Versuch, die Pandemie mit der Technologie des 20. Jahrhunderts zu bewältigen, wird scheitern.“  Krause fügt hinzu: „Menschen verdienen es, die richtigen Informationen, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit zu erhalten. Der Impfprozess sollte so problemlos sein wie die Bestellung von Lebensmitteln bei einem Lieferservice. Wir haben die Lösung dafür und mit T-Systems in Deutschland auch den richtigen Partner, damit das so funktioniert, wie es soll. Wir haben die Lösung, die Leben rettet und das Leben mit COVID auch wieder in normale Bahnen lenkt.“

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Themenseiten: COVID-19, ServiceNow, T-Systems

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1 Kommentar zu Bessere Impforganisation mit Technologie

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  • Am 9. April 2021 um 13:54 von autarch princeps

    „ein positives Beispiel ist Westfalen-Lippe“ – Was? Westfalen-Lippe ist mit abstand das schlechteste System in ganz Deutschland. Mal abgesehen davon, dass es gar keine verschiedenen Systeme in Deutschland, geschweige denn in einem Bundesland, geben sollte, Leute ziehen ja auch um und so, gab es in Westfalen bis vor kurzem gar keine Infos. Nur anrufen konnte man.
    Selbst jetzt kann man sich immernoch nicht einfach registrieren, nur wenn man über 77 ist, kann man das Portal überhaupt starten. Das ist doch genau der Sinn von Registrieren, sich schonmal einzutragen, damit man dann automatisch informiert wird, wenn man an der Reihe ist.

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