Angestellte sorglos bei Videokonferenzen

Hohes Risiko und wenig Sorgfalt bestimmen den Umgang mit Videokonferenzen. Ein Drittel der Mitarbeiter wurde bereits wegen des Austauschs sensibler Daten über Zoom und Co. von Chefs verwarnt.

Angestellte pflegen einen laxen Umgang mit sensiblen Daten bei der Nutzung von Messaging-Apps und Videokonferenzen. Dies ist die Erkenntnis aus dem „Veritas Hidden Threat of Business Collaboration Report“. Im Rahmen dieser Umfrage wurden 12.500 Büroangestellte in zehn Ländern zum Datenaustausch auf Zoom und Co. befragt – darunter auch 2.000 Teilnehmer aus Deutschland. Viele Mitarbeiter verwenden Messaging- und Collaboration-Tools ganz selbstverständlich für den Austausch von sensiblen und geschäftlichen Daten. Über 75 Prozent der Arbeitnehmer gaben in der Umfrage an, dass sie geschäftskritische beziehungsweise sensible Daten über Messaging-Tools weitergegeben haben – knapp 35 Prozent der Unternehmensmitarbeiter sind für die unsachgemäße Nutzung über beispielsweise Zoom und Microsoft Teams von ihren Chefs kritisiert worden.

In Deutschland sind etwa Kundenkontaktdaten bereits von über 13 Prozent der Mitarbeiter verschickt worden. Dicht gefolgt von Daten zu Geschäftsplänen – über zwölf Prozent. Details zu Personalangelegenheiten wechselten bei knapp neun Prozent den Nutzer, bei Finanzdaten sind es mehr als sechs Prozent, und bei Informationen, die im Zusammenhang mit geistigem Eigentum stehen, beläuft sich der Prozentsatz auf sieben. Bei Passwörtern handelt es sich um fast sieben Prozent. Bedenklich stimmt die Erkenntnis, dass knapp die Hälfte der Befragten entweder nicht davon ausgeht, dass die Chatverläufe gespeichert werden, oder nicht wissen, ob die Informationen archiviert werden.

Um Chatverläufe nachweisen zu können, geben knapp 53 Prozent der Befragten an, selbst Kopien der verschickten Informationen zu speichern. Mehr als 60 Prozent der Arbeitnehmer löschen ihre Online-Unterhaltungen. So wollen sie verhindern, dass ihre Arbeitgeber den Austausch vertraulicher Daten über Messaging-Apps und Collaboration-Tools nachweisen.

„Mitarbeiter sollten das Vertrauensverhältnis zu ihren Vorgesetzten nicht aufs Spiel setzen, indem sie Daten über Messaging-Dienste weitergeben, die dafür nicht vorgesehen sind, und die Verläufe sogar vertuschen wollen. Vielmehr sollten Angestellte transparent kommunizieren, wie sie mit den ihnen anvertrauten Daten umgehen“, betont Eric Waltert, Regional VP DACH bei Veritas.

„Es gilt, zwei wesentliche Aspekte beim Informationsaustausch mit Messaging-Diensten zu beachten. Zum einen gibt es Informationen, die ganz grundsätzlich nicht geteilt werden dürfen. Zum anderen müssen Daten, die geteilt werden dürfen, auch auf die richtige Art und Weise weitergegeben werden. Das Verschicken von Geschäftsinformationen ohne eine dauerhafte Speicherung der Informationen kann rechtliche Sanktionen und Compliance-Probleme für Unternehmen nach sich ziehen. Das Gleiche gilt für persönliche Informationen, wenn sie später aus steuerlichen oder medizinischen Gründen benötigt werden – oder, schlimmer noch, wenn sich herausstellt, dass man einem Betrüger aufgesessen ist.“

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