Chinesischer Hacker nach Diebstahl von 6 Millionen Log-in-Daten verhaftet

Angeblich ist es der größte Datenklau der chinesischen Geschichte. Der Hacker hatte die komplette Datenbank vergangenen Dezember im Anonymous-Stil ins Netz gestellt. Am 4. Februar schnappte ihn die Polizei dann.

Die chinesische Polizei hat einen Hacker verhaftet, der Zugangsdaten von 6 Millionen Nutzern des China Software Developer Network (CSDN) gestohlen haben soll. Der Fall des Mannes, von dem nur der Nachname Zeng bekannt ist, wird als der größte in der chinesischen Geschichte bezeichnet, wie die Zeitung Shanghai Daily schreibt.

China

Der gesamte Datensatz wurde am 21. Dezember 2011 veröffentlicht. Darunter waren Zugänge zu Onlineshops, Spiele-Websites, aber auch zu Bankdiensten. Laut polizeilicher Auswertung stammt der Großteil aus dem Zeitraum Juli 2009 bis Juli 2010, weshalb angenommen wird, dass sich Zeng bis spätestens zu letzterem Termin einen Zugang zu CSDN verschafft hatte. Er selbst nennt April 2010 als Zeitpunkt seines Hacks.

Zengs Verhaftung wurde zwar jetzt erst bekannt, sie war aber schon am 4. Februar in Wenzhou in der ostchinesischen Provinz Zhejiang erfolgt. Im Zuge der Nachforschungen stieß die Polizei außerdem auf vier weitere Hacker, die ähnliche Datensammlungen wie Zeng anlegten.

Über das Entwicklernetzwerk CSDN verhängte die Polizei eine Geldstrafe, weil es seine Nutzerdaten zu schlecht gesichert hatte. Das Portal hat sich bei den Anwendern entschuldigt und seine Sicherheitsmaßnahmen ab September 2010 verschärft.

[mit Material von Emil Protalinski, ZDNet.com]

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