Londoner Polizei verliert Mailadressen von über Tausend Opfern

Beim Versand einer Umfrage gerieten die Adressen in die Zeile für Kopien - statt Blindkopien. Es gab 15 Beschwerden. Das Information Commissioner's Office führt nun eine Untersuchung durch.

Der Metropolitan Police Service entschuldigt sich bei über Tausend Opfern von Verbrechen: Jedes hatte die E-Mail-Adressen aller anderen zugeschickt bekommen. Dies geschah im Rahmen einer Umfrage; die Mailadressen landeten im Feld CC für Kopien und nicht im Feld BCC für Blindkopien.

Union Jack

Gegenüber ZDNet UK sagte ein Sprecher, 15 der Betroffenen hätten sich beschwert. Unklar ist noch, ob es sich um formelle Beschwerden handelte und ein Verfahren eingeleitet werden muss.

In einer Stellungnahme heißt es: „Die Herausgabe der Daten erfolgte aufgrund eines menschlichen Fehlers. Der Vorfall ereignete sich am 30. Januar, als das Crime Recording and Investigation Bureau (CRIB) im Rahmen eines Projekts einen Fragebogen versandte.“ Dabei ging es um die Frage, ob die Opfer davon profitieren, wenn die Polizei ihre Telefonrecherchen in einer Einheit zusammenzieht.

Insgesamt versandte das Team Fragebögen an 1136 Mailadressen, und zwar in sieben Schüben mit zwischen 119 und 198 Adressen. Jeder Empfänger konnte alle Adressen einsehen, an die sein Schub gegangen war.

„Es wurden keine sonstigen Daten veröffentlicht. Wir kontaktieren jeden Betroffenen, um den Vorfall zu erklären und uns zu entschuldigen“, heißt es weiter in der Erklärung. „Außerdem überprüfen wir unser Vorgehen bei solchen Umfragen, um das Risiko ähnlicher Vorfälle in Zukunft zu minimieren. Zusätzlich wurde das Information Commissioner’s Office benachrichtigt.“ Dieses bestätigt, dass es eine Untersuchung eingeleitet hat.

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2 Kommentare zu Londoner Polizei verliert Mailadressen von über Tausend Opfern

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  • Am 4. Februar 2012 um 23:00 von Alfred

    Schon wieder
    Die haben aber ein Problem mit Daten

  • Am 4. Februar 2012 um 9:47 von schulte

    Verharmlosung macht es nicht besser
    Der Kommentar "Es wurden keine sonstigen Daten veröffentlicht!" zeigt, wie wenig Problembewusstsein beim Datenschutz herrscht und das sicherlich nicht nur in England.

    Denn hier werden Menschen als Opfer von Straftaten in Beziehung gebracht.
    In unserer vernetzten Welt reicht diese Information schon aus, um eventuell existierende Traumata für eigene Interessen auszunutzen und einfach zu unterstellen, dass sie existieren und daraus weitere negative Konsequenzen abzuleiten.

    Es sind die Beziehungen, die Dritte ohne unser Wissen aus diesen Daten erstellen und es sind die Erkenntnisse, die ebenjene Dritte aus diesen Beziehungen gewinnen und es sind die Konsequenzen, die diese Erkenntnisse für uns selbst haben.

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