Spammer nutzen Bankenkrise aus

Sicherheitsanbieter warnen vor dubiosen Kreditangeboten

Sicherheitsanbieter warnen derzeit vor einer Welle an Spam-E-Mails, die billige Kredite anbieten oder Möglichkeiten aufzeigen, ein Bankguthaben in vermeintlich sichere Anlageformen umzuschichten. „In den vergangenen Tagen registrieren unsere Sicherheitsexperten vermehrt Spam- und Phishing-Nachrichten mit klarem Bezug auf die Bankenkrise“, berichtet Thorsten Urbanski, Sprecher von GData.

So locke eine aktuelle Spam-E-Mail mit dem Versprechen schneller und unkomplizierter Kreditvergabe. Außer mit niedrigen Zinsen von 5,5 Prozent bei einer Laufzeit von 15 Jahren würden dubiose Anbieter auch damit werben, keine Schufa-Informationen oder sonstige Bankauskünfte einzuholen. „Allerdings wird schon bei der Anfrage eine Gebühr fällig, die für den Kreditservice zu entrichten ist“, sagt Urbanski. Dass die versprochenen Kreditsummen anschließend ausbezahlt würden, sei zu bezweifeln.

Neben Gebührenabzocke für Entschuldungskonzepte und Kreditvermittlung reichen die durch Banken-Spam drohenden Gefahren von klassischem Diebstahl persönlicher Daten auf Phishing-Sites bis hin zur Infektion des Rechners mit Schadcode. „Wir raten Empfängern solcher Nachrichten, sie umgehend zu löschen. Kein seriöses Finanzunternehmen würde jemals auf Spam-E-Mails als Werbemittel setzen“, so der GData-Sprecher.

Von einem drastischen Anstieg der Spammeldungen rund um die internationale Finanzkrise geht auch Secure Computing aus. Laut einem aktuellen Bericht des Sicherheitsanbieters hatten im September noch E-Mails rund um den US-Präsidenschaftswahlkampf sowie zum Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 die Spam-Hitliste angeführt. Im Oktober hingegen dominierten Finanzthemen. Zu erwarten seien neben Lockangeboten auch Spam-Nachrichten, die auf angebliche Bankenaufkäufe oder Zusammenbrüche von Kreditinstituten hinweisen und Finanztipps geben.

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