Niederländische Spammer zu Rekordstrafe verurteilt

Angeklagte müssen insgesamt 510.000 Euro Bußgeld zahlen

In den Niederlanden sind zwei Privatpersonen und zwei Unternehmen wegen des Versands von Spam-Mails zu einer Rekordstrafe von 510.000 Euro verurteilt worden, was rund elf Cent pro Nachricht entspricht. Das berichtet die Tageszeitung „De Telegraaf“.

Die Angeklagten hatten nach Angaben der niederländischen Telekommunikationsaufsicht Opta trotz einer Verwarnung rund 4,5 Millionen Spam-Nachrichten verschickt, in denen sie gut bezahlte Heimarbeit bewarben. Statt einen Job vermittelt zu bekommen, wurden Nutzer, welche die in der E-Mail angegebene 0900-Nummer anriefen, jedoch lediglich an eine teure Hotline weitergeleitet.

Ein automatischer Anrufbeantworter sollte die Anrufer möglichst lange in der Leitung halten, um die Telefonkosten in die Höhe zu treiben. Einige arglose Opfer hätten sogar bis zu einer halben Stunde in der Leitung gewartet, heißt es in dem Bericht. Zwischen Januar 2006 und Juni 2007 seien auf diese Weise schätzungsweise 2 Millionen Gesprächsminuten à 80 Cent zusammengekommen, was einem Gewinn von rund 1,7 Millionen Euro entspricht.

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Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Niederländische Spammer zu Rekordstrafe verurteilt

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  • Am 20. Mai 2008 um 8:36 von Ross

    Das lohnt sich ja…
    1.7 Mio Gewinn bei 500’000 Strafe…man rechne!

  • Am 19. Mai 2008 um 20:03 von MW-Internet

    Super in jeder Hinsicht
    … weil den Spammern noch ein satter Gewinn von 1.5 Millionen EUR verbleibt

    … weil jetzt nur der Staat an dem Gewinn partizipiert

    … weil die Geschädigten damit leer ausgehen

    Aber immerhin einen Vorteil hat es: Die Spammer können nun besser den Nutzen-Kostenfaktor berechnen…

    • Am 19. Mai 2008 um 21:04 von Gnarzo

      AW: Super in jeder Hinsicht
      Naja, das ist aber etwas spekulativ, denn so steht es nicht im Artikel, der sehr kurz greift und lediglich zwei Geldbeträge aufführt, was für eine Bewertung des Urteils sicher nicht ausreicht.
      Kann aber gut sein, dass die rechtliche Basis für eine härtere Bestrafung momentan auch gar nicht gegeben ist. An der Stelle arbeiten die Niederlande offenbar gerade ein neues Gesetz aus.

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