Intel Modular Server im Test: Rechenpower für KMUs

Über das Web-Verwaltungstool bekommt man alle Daten des Rahmen-Gehäuses, etwa Lüftergeschwindigkeiten oder Temperaturen von Festplatten und diversen Stellen im Gehäuse. Temperaturen der einzelnen Blades sieht man hingegen nicht. Der Administrator kann die Temperaturen der CPUs nur mit Anwendungen aus den einzelnen Blades heraus zu überwachen. Das ist auch bei anderen Blade-Systemen der Fall.

Im Fall des Modular Server ist eine CPU-Temperaturüberwachung der Blades nachdrücklich zu empfehlen. Der ZDNet-Test zeigt, dass es im Modular Server bei Vollauslastung „heiß hergeht“. Das ZDNet-Testsystem ist mit nur zwei Blades ausgestattet. Werden beide Blades mittels Prime95 auf volle CPU-Auslastung gebracht, so steigt die Temperatur der Low-Power-CPUs mit 2,33 GHz auf 80 bis 84 Grad Celsius, siehe Bild 12.

Dabei laufen die Lüfter nicht auf voller Leistung. Schließt man die Lüftungssteuerung kurz, so dass alle Lüfter ihre maximale Drehzahl erreichen, lassen sich die CPUs allerdings nur auf 73 bis 77 Grad abkühlen, siehe Bild 13. Das kann in voller Ausbaustufe mit sechs Blades à zwei 120-Watt-CPUs über 3 GHz bedeuten, dass die CPUs zur Kühlung automatisch per Throttling heruntergetaktet werden.

Bildschirm, Tastatur und Maus sind verzeichtbar

Mittels KVM lässt sich ein einzelnes Blade aufsetzen, ohne dass jemals Bildschirm, Tastatur oder Maus angeschlossen werden müssen. Das gilt auch für das BIOS-Setup, siehe Bild 10. Das Betriebssystem, siehe Bild 11, lässt sich theoretisch auf die gleiche Art und Weise installieren. Der Java-KVM-Client hat in der aktuellen Version allerdings noch starke Lokalisierungsprobleme. Umlaute, Backslash und einige weitere Zeichen können damit nicht eingegeben werden. Allerdings kann man sich meistens irgendwie „durchmogeln“.

Ferner ist der Java-KVM-Client bei der ISO-Image-Redirection extrem langsam. Die Installation eines Images einer Windows-Server-CD oder einer vollständigen Linux-Distribution vom KVM-Client aus funktioniert zwar einwandfrei, dauert jedoch mehrere Tage. Das Höchste der Gefühle ist bei dieser Methode Vmware-ESX-Server-3i oder MS-DOS mit einem Real-Mode-Netzwerkclient.

Hat man im Netzwerk keinen PXE-Boot-Server zur Verfügung, sollte daher von CD oder USB-Stick gebootet werden. Die Blades im ZDNet-Testgerät haben kein CD- oder DVD-Laufwerk. Von einem angeschlossenen externen USB-Laufwerk booten die Blades jedoch einwandfrei. Am verbleibenden USB-Port kann entweder Tastatur oder Maus angeschlossen werden.

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