Hacker: Gefährliches Spiel am Rande der Legalität

Im letzten Jahr verhaftete das FBI den russischen Programmier und Hacker Dmitri Sklyarov wegen Verstoßes gegen den DMCA, da er ein Programm entwickelt hatte, das den Kopierschutz des E-Book-Formats von Adobe umgehen konnte. Zuerst unterstützte Adobe das FBI bei dem Vorfall, zog sich dann jedoch in Anbetracht der allgemeinen Kritik zurück. Nun verfolgen die Justizbehörden den Fall gegen Sklyarovs Firma Elcomsoft.

Die Festnahme hat bei all denen, die sich mit dem Aufspüren von Softwarelücken beschäftigen, Besorgnis erregt. Auf der diesjährigen Defcon-Hackerkonferenz haben einige internationale Forscher angesichts der Wende in der US-amerikanischen Rechtspraxis Zweifel bezüglich ihrer Teilnahme im nächsten Jahr geäußert.




„Der DMCA ist äußerst vage, komplex und verwirrend“, so Jennifer Granick, Verteidigerin und Clinical Director des Zentrums für Internet & Society an der Standford Universität. „Das ist das gravierendste Problem.“

Der DMCA ist zu einem der beliebtesten Rechtsinstrumente der Software- und Medienindustrie geworden, um Kritiker und Sicherheitsexperten zum Schweigen zu bringen, trotz der von der Libary of Congress festgelegten Ausnahmebestimmungen für Forschungsarbeiten im Security-Bereich. Edward Felton, Professor an der Universität Princeton, vertagte die Vorstellung seiner Forschungsergebnisse bezüglich der Sicherheit einiger Musikstandards, als die Recording Industry Association of America ihm mit einer Klage drohte.

Neben dem ElcomSoft-Fall ermittelt das FBI angeblich auch gegen Lamo, wegen eines Hackerangriffs auf eine Datenbank mit Kontaktinformationen für Kolumnisten der New York Times.

 

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