Impf-Finder: So klappt es schneller mit dem Impftermin

Die Impf-Priorisierung in Deutschland wurde aufgehoben. Nun können sich alle Menschen im Alter von mindestens zwölf Jahren um einen Impftermin bemühen. Hierbei ergeben sich aber zwei Probleme: zu wenig Impfstoff und zu wenig Ressourcen in den Arztpraxen und Impfzentren. Entsprechend schwer ist es, einen Impftermin zu bekommen.

Der Impf-Finder hilft Impfwilligen dabei, kurzfristig einen Impftermin zu erhalten. Dieser Artikel erläutert, wie die Impf-Finder App funktioniert und wie sie zielgerichtet eingesetzt werden kann.

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Unterschiedliche Stellen bieten jeweils andere Arten von Impfstoffen an.

Darum ist die Suche nach einem Impftermin so schwierig

Die Impfpriorisierung in Deutschland gilt nicht mehr. Das bedeutet, dass nicht mehr nur die besonders Schutzbedürftigen einen Anspruch auf einen Impftermin haben. Stattdessen dürfen sich alle Erwachsenen und Jugendliche ab 12 Jahre um einen solchen Termin bemühen. Das Problem ist jedoch, dass nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Somit kann jeden Tag nur eine begrenzte Zahl an Impfwilligen gegen Covid-19 immunisiert werden.

Ein weiteres Problem besteht in der begrenzten Zahl an Impfkapazitäten. Lange Zeit war es nur in den von der Bundesregierung eingerichteten Impfzentren möglich, sich immunisieren zu lassen. Somit standen jeden Tag nur begrenzte Plätze zur Verfügung. Mittlerweile darf auch in den Arztpraxen geimpft werden, doch auch hier sind die Zeitkapazitäten begrenzt. Diese werden noch einmal dadurch reduziert, das kontinuierlich viele Leute in den Praxen anrufen, die einen Termin haben wollen. Aufgrund dieser komplizierten Ausgangsbedingungen ist es momentan schwer, einen Impftermin zu bekommen.

Verschiedene Anbieter stellen Impftermine bereit

Es gibt verschiedene Stellen, die Impfungen gegen das Sars-CoV-2 Virus anbieten. Hierzu gehören die von der Bundesregierung eingerichteten Impfzentren. Diese arbeiteten bisher mit sogenannten Codes, die Impfberechtigten zugeschickt wurden. Mittlerweile sind viele ältere Menschen und besonders Schutzbedürftige geimpft, sodass die Möglichkeit zur Impfung auch allen anderen angeboten werden soll. Deswegen besteht die Möglichkeit, zu versuchen, einen Impftermin in einem Impfzentrum zu bekommen.

Außerdem gibt es eine Vielzahl von Arztpraxen, die Impfungen anbieten. Es ist jedoch äußerst mühsam, diese unterschiedlichen Anbieter alle separat zu kontaktieren und sich an unterschiedlichen Stellen auf eine Warteliste setzen zu lassen. Deswegen nutzen immer mehr Impf-Interessierte den kostenlosen Impf-Finder. Hierbei handelt es sich um ein digitales Tool, dass Ärzte und Patienten miteinander in Verbindung bringt, damit kurzfristig mögliche Impfungen durchgeführt werden können.

Verschiedene Impfstoffe stehen zur Wahl

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Unterschiedliche Stellen bieten jeweils andere Arten von Impfstoffen an.

Wer sich um einen Impftermin bemüht, muss sich klarmachen, dass es unterschiedliche Impfstoffe gegen Covid-19 gibt. Hierzu gehören die Wirkstoffe von Biontech/Pfizer, AstraZeneca, Moderna und Johnson & Johnson. Während einige schon länger zugelassen sind und in Deutschland verimpft werden, gibt es einige Impfstoffe erst seit kurzer Zeit. Manche Anbieter sind auf bestimmte Wirkstoffe spezialisiert, sodass die Patienten nicht frei wählen können, welchen Wirkstoff sie gerne hätten.

Für bestimmte Zielgruppen ist es empfehlenswert, sich nur mit bestimmten Impfstoffen immunisieren zu lassen. So gab es beim Einsatz des Impfstoffs von AstraZeneca einige Fälle von Gehirntrombosen. Diese traten vor allem bei jüngeren Frauen auf, die teilweise Hormonpräparate einnahmen. Deswegen wird dieser Impfstoff vor allem für ältere Impfwillige ab 60 Jahren empfohlen, bei denen entsprechende Nebenwirkungen äußerst unwahrscheinlich sind. Wer bei der Auswahl des Impfstoffs nicht flexibel ist, muss daher unter Umständen lange warten, bis ein geeigneter Impftermin zur Verfügung steht.

Viele Impftermine sind kurzfristig zu haben

Prinzipiell ist es aus den genannten Gründen schwierig, einen passenden Impftermin zu bekommen. Wenn jedoch ein Termin zur Verfügung steht, geht alles meist ganz schnell. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn sich jemand umentscheidet und doch keine Impfung haben möchte. Ebenso kann ein Termin frei werden, wenn ein Patient krank wird und deswegen nicht geimpft werden kann. Immer häufiger passiert es auch, dass sich Impfwillige auf mehrere Wartelisten haben setzen lassen und dann keinen Termin mehr brauchen. In all diesen Situationen steht kurzfristig Impfstoff zur Verfügung.

Über den Impf-Finder ist es möglich, sich über solche freigewordenen Termine informieren zu lassen. So sehen Impfwillige, ob der freigewordene Termin zu ihrem Terminkalender passt und ob sie sich um diesen bemühen wollen. Häufig ist es dann ganz kurzfristig möglich, in eine Arztpraxis oder ein Impfzentrum zu gehen und sich dort immunisieren zu lassen.

Die Buchung von Impfterminen ist denkbar einfach

Die Nutzung der Impf-Finder App funktioniert intuitiv und einfach. Zunächst wird die App kostenlos heruntergeladen und auf dem Smartphone installiert. Es gibt keine In-App-Käufe, sodass keine versteckten Kosten mit der Nutzung der App verbunden sind. Anschließend müssen nur wenige Klicks erfolgen, bevor eine Liste mit verfügbaren Terminen angezeigt wird. Hier ist es denn möglich, diese Termine direkt zu buchen und zeitnah eine Impfung zu erhalten.

Der Impf-Finder bringt viele Vorteile mit sich. Hierzu gehört, dass sämtliche persönlichen Daten anonym sind. Patienten müssen somit keine Angaben zu sich selbst oder ihrer Krankengeschichte abgeben, um von dem Service zu profitieren. Für den Schutz der persönlichen Daten werden moderne Technologien und Sicherheitsstrategien verwendet. Ein weiterer Vorteil ist, dass sämtliche Informationen des Impf-Finders tagesaktuell sind. Somit kann es nicht passieren, dass Impfstoff verfällt. Nicht zuletzt ist dieses Vorgehen äußerst spontan. Im Unterschied zu anderen Berechtigten müssen Nutzer der App nicht lange auf Ihren Termin warten, sondern können sich zeitnah immunisieren lassen.

Je mehr Ärzte mitmachen, desto besser funktioniert das System

Die Impf-Finder App funktioniert umso besser, je mehr Praxen und Ärzte bei dem Projekt mitmachen. Diese geben frei gewordene Termine in die App ein, sodass diese Impfwilligen angezeigt werden können. Es ist daher immens wichtig, dass Nutzer Werbung für die App machen und positive Rezensionen dazu verfassen. Nur wenn sowohl das Angebot an Impfterminen groß ist als auch die Zahl der Nutzer kontinuierlich steigt, hat das Projekt eine Chance, erfolgreich zu werden.

Fazit

Eine erfolgreiche Impfkampagne ist ein wichtiger Schritt hin zum Sieg über Sars-Cov-2 und eine Rückkehr zur Normalität. Deswegen ist es wichtig, dass möglichst keine Impftermine verfallen und alle vorhandenen Impfstoffressourcen voll ausgeschöpft werden. Das ist sowohl über die Impfzentren als auch über die Arztpraxen möglich. Der Impf-Finder leistet einen Beitrag dazu, dass Impfwillige Ärzte mit Impfstoff und freien Impfterminen finden und diese unkompliziert und letztere schnell buchen können.

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