Netzabschaltung bringt Botnetz Zeus ins Wanken

Von Montag bis Mittwoch nahmen die Aktivitäten deutlich ab. Grund könnte eine Vorgehen der kasachischen Polizei gegen einen ISP gewesen sein. Mittlerweile steigt der Traffic zu den Kommandoservern aber wieder an.

Der Traffic des weltgrößten Botnetzes Zeus hat deutlich abgenommen. Der Cisco-Tochter ScanSafe zufolge wurden 25 Prozent der Server vom Netz getrennt. Dies gelang durch Ausschluss eines kasachischen Service-Providers vom Internet.

Das Botnetz wird hauptsächlich genutzt, um den Onlinebanking-Trojaner Zeus zu verteilen. Der Keylogger sammelt Daten von Bankkunden und sendet sie an die Botnetz-Betreiber. Der kasachische ISP AS Troyak stellt den Experten zufolge für sechs andere ISPs eine Internetverbindung her. Diese nachrangigen Provider sind es, die die Kommandoserver von Zeus hosten.

Der Schweizer Site Zeus Tracker zufolge ist die Zahl der aktiven Zeus-Domains von 249 am Montag auf 149 am Mittwoch gefallen. Am Donnerstag allerdings stieg sie wieder auf 194.

Laut Mikko Hypponen, Direktor bei F-Secure, wurde AS Troyak am Donnerstag mehrmals vom Netz getrennt und verband sich dann wieder auf andere Weise. „Der Upstream-Provider von Troyak hat heute mehrfach gewechselt. Das ist sehr ungewöhnlich.“ Hypponen sagte auch, dass der Rückgang am Mittwoch darauf zurückzuführen war, dass zwei Upstream-ISPs keinen Traffic zu AS Troyak mehr routeten. Dies sei vermutlich auf das Vorgehen einer lokalen Strafverfolgungsbehörde zurückzuführen.

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