Die beiden Android-Smartphones können im Hoch- und im Querformat genutzt werden. Ein Lagesensor richtet die Darstellung danach aus, wie das Handy gehalten wird. Das Nokia N900 ist dagegen fast ausschließlich im Querformat zu gebrauchen – daran muss man sich erst gewöhnen. Es gibt nur sehr wenige Anwendungen wie die Telefonfunktion, die Inhalte auf dem Bildschirm in horizontaler Lage darstellt. Die Konsequenz: In der Praxis braucht man für das N900 praktisch immer beide Hände, während sich die Android-Konkurrenten auch mit einer Hand bedienen lassen.

Zudem bieten die Android-Smartphones zwei weitere Extras: Das Motorola Milestone kommt mit ausziehbarer QWERTZ-Tastatur und Navigationspad. Wer nicht gerne auf einem Touchscreen tippt, ist mit dem Android-Handy der Amerikaner daher gut beraten. Auch das N900 hat eine QWERTZ-Tastatur, aber kein zusätzliches Navigationspad. Das Nexus One wird nahezu ausschließlich über den Touchscreen bedient. Hilfreich ist der Trackball, den man bei den Konkurrenten vermisst. Er erlaubt schnelles Scrollen und leuchtet bunt auf, wenn eine neue Nachricht eingeht oder eine Erinnerung aufpoppt. Daher 5 Punkte für das Motorola Milestone, 3 Punkte für Googles Nexus One und 3 Punkte für das Nokia N900.

Browser

Neu und beeindruckend ist der auf Webkit basierende HTML5-Browser beim Motorola Milestone. Er ruft Seiten sehr schnell auf. Außerdem unterstützt er Flash und Multi-Touch. Dabei bereitet das Zoomen mit zwei Fingern richtig Freude – es klappt schnell und flüssig. Wer zweimal hintereinander auf das Display tippt, kommt zurück zur Ursprungsansicht. Das funktioniert alles sehr gut und bringt 5 Punkte für das Motorola Milestone.

Derselbe Browser ist auch auf dem Nexus One aktiv. Allerdings muss das Google-Handy bei Multi-Touch passen. Zum Zoomen gibt es altmodisch wirkende Tasten mit Plus- und Minus-Zeichen. Dafür gefallen die weiteren Funktionen wie Bookmarks, Copy and paste oder Tabbed Browsing. Tipp: Wer beim Surfen auf Multi-Touch nicht verzichten will, kann mit dem Dolphin-Browser für Abhilfe sorgen. Er macht das Nexus One Multi-Touch-fähig. Insgesamt gibt es 4 Punkte für das Nexus One.

Der Browser des N900 basiert auf der Firefox-Engine und zeigt Webseiten so an, wie sie auch auf dem PC aussehen. Im Test arbeitet er ausgezeichnet. Zudem zeigt er ebenfalls Flash-Inhalte an. Bei aufwändigen Flash-Spielen oder Videostreaming kommt es allerdings zu Rucklern. So schnell man sich an den ausgezeichneten Browser gewöhnt – ein Hochformat-Modus steht beim Surfen nicht zur Verfügung. Summa Summarum 4 Punkte für das Nokia N900.

Die Handy-Kameras im Vergleich

Die integrierte 5-Megapixel-Kamera des Nokia N900 nimmt sowohl Fotos als auch Videos auf. Zwar gelingen die Standbilder nicht so scharf wie bei expliziten Kamera-Handys, doch die Farbwiedergabe ist sehr gut. Das Versenden von Fotos via E-Mail beziehungsweise das Hochladen auf Facebook und Flickr geht leicht von der Hand. 5 Punkte für das Nokia N900.

Die Qualität der Bilder des Google Nexus One ist zufriedenstellend. Farben sehen natürlich aus und es gibt verhältnismäßig wenig Bildrauschen, wobei die meisten Kamera-Handys bessere Ergebnisse liefern. Der Nutzer kann Weißabgleich, Farbeffekte und eine Foto-LED als Blitz einstellen. Die Kamera-Oberfläche kennt man schon von der Android-Version 1.6 – sie ist einfach und übersichtlich. Das macht 4 Punkte für das Nexus One.

Auch die Fotoqualität beim Motorola Milestone geht in Ordnung, überzeugt aber nicht in dem Maße, wie man es erwarten könnte. Gleiches gilt für Videos. Die Farben der Bilder sehen relativ natürlich aus, es kommt jedoch häufiger zu Bildrauschen. Aufnahmen gelingen nicht immer gleich auf Anhieb und unter Umständen muss man mehrere Anläufe nehmen. Das klappt aber nur, wenn das Motiv still hält. Auffällig ist die lange Speicherzeit, die sich das Mobiltelefon gönnt. Folglich gibt es nur 2 Punkte für das Motorola Milestone.

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ZDNet.de Redaktion

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