Googles „Android for Work“-Partner (Bild: ZDNet.com)Google hat angekündigt, Samsungs Sicherheitslösung Knox in Android zu integrieren. Sie richtet sich vor allem an Unternehmen – die heute noch häufiger Apples iOS als Android einsetzen.

Android bekommt somit eine Container-Technik, die zwischen Arbeitsumfeld sowie privaten Apps und Daten unterscheidet – eine Idee, die aus Blackberry Balance stammt. So soll es unmöglich sein, Firmendaten übers private Postfach oder private Apps zu verschicken.

Auch die anderen Android-Gerätehersteller will Google dazu anhalten, die Unternehmensfunktionen von Android zu nutzen, damit „alle die gleiche Geschichte erzählen“, wie der für Android und Chrome OS zuständige Sundar Pichai auf der Entwicklerveranstaltung Google I/O sagte. Auf einer diese Aussage begleitenden Folie fanden sich die Namen Asus, Dell, HP, HTC, Huawei, Lenovo, LG, Motorola, Samsung und Sony.

Die Eckpunkte der Unternehmensfunktionen in Android L, die Google schlicht „Android for Work“ getauft hat, sind Pichai zufolge die angesprochene Trennung der Daten, ohne dass Apps nachträglich modifiziert werden müssten. Unternehmen werden Apps auf von ihnen verwaltete Geräte gleichzeitig pushen können.

HIGHLIGHT

Enterprise Mobility Management: Mobile Endgeräte und Apps verwalten

Der Einsatz von immer mehr mobilen Geräten, die teils von den Mitarbeitern selbst eingebracht werden, ist Realität. Unternehmen müssen darauf reagieren, indem sie entsprechende IT-Management-Strukturen aufbauen und entsprechende Tools erwerben. Doch wie die richtige Lösung finden?

Samsung kommentierte in einer eigenen Pressemeldung, indem Knox für die gesamte Android-Community verfügbar werde, ermögliche es Entwicklern, ihre Apps unternehmensfreundlicher zu gestalten. Davon profitiere das Ansehen von Android insgesamt. Samsung selbst wird „weiter eine fortschrittliche, von der Konkurrenz unterscheidbare und umfangreiche Enterprise-Mobility-Lösung für Unternehmenskunden anbieten.“

Sundar Pichai stellt „Android for Work“ vor (Bild: ZDNet.com).

Samsung hatte Version 2.0 von Knox erst Anfang Mai eingeführt. Der Name wurde auf Knox Workspace erweitert. Die Plattform unterstützt seither alle Apps in Google Play und kann Firmeneinkäufe getrennt abrechnen. Mit Knox EMM und Knox Marketplace gibt es zwei neue Clouddienste, mit Knox Customization auch einen App-Baukasten für KMUs, die vermutlich auch künftig exklusiv von Samsung angeboten werden.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

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Weitere Berichte zur Google I/O:

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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