Googles Eröffnung der Konferenz Google I/O letzte Nacht wurde zweimal durch Proteste gestört. Allerdings ließ sich bestenfalls der zweite Vorfall als politische Botschaft gegen die von dem Konzern aufgebauten Datensammlungen verstehen.
Zunächst störte eine nicht identifizierte Frau die Vorträge. Sie erhob Anschuldigungen gegen Joe Halprin aus der Rechtsabteilung, der sie und andere Mieter aus einem Mietshaus ausgewiesen haben soll, dessen Eigentümer er ist. Halprin habe stillende Mütter auf die Straße gesetzt, lautete ihr Vorwurf. „Google, du musst ein Gewissen entwickeln!“ rief die Frau, während auf der Bühne gerade Dave Burke versuchte, über Leistungsverbesserungen der neuen Laufzeitumgebung von Android zu sprechen.
Der Blog Mission Local aus San Franciso berichtet über einen Zwischenfalls vom Februar, den die Frau gemeint haben könnte. Demnach wurden tatsächlich der Mutter eines Kleinkinds und sechs anderen Mietern von Wohnungen in einem Haus Halprins gekündigt.
Burke versuchte zunächst, seinen Vortrag fortzusetzen, musste aber dann doch warten, bis die Frau aus dem Saal eskortiert worden war. Anschließend versprach er, dass die lange Akkulaufzeit von Android L „selbst für lange Proteste“ ausreiche.
Der zweite Vorfall ereignete sich eine Stunde später. Kurz nach einer Videopräsentation über Informatikkurse für Schüler störte ein Mann Ende 20 den Vortrag und wies darauf hin, dass Google „totalitäre Maschinen baut, die Menschen töten.“ Der Vortragende, Greg DeMichillie vom Cloud-Platform-Team, sagte: „Das ist so ziemlich die friedlichste Anwendung, die ich entwickeln kann.“
Ein Sprecher von Google informierte später, beide Protestierenden seien aus dem Haus geleitet und nicht verhaftet worden. Recode berichtet über weitere geplante Proteste, die offenbar nicht stattgefunden haben.
Eine Relation der Zwischenfälle zu Protesten gegen die „Datenkrake“ Google lässt sich schwerlich konstruieren. Vielmehr scheinen sie Ausdruck eines Konflikts zwischen Angestellten der IT-Branche und technikfern Beschäftigten in der kalifornischen Bay Area rund um San Francisco zu sein. Proteste gibt es beispielsweise auch gegen die zahlreichen Shuttlebusse, die Angestellte von Technikfirmen täglich aus der Stadt auf den Firmencampus und zurück bringen.
[mit Material von Seth Rosenblatt und Richard Nieva, News.com]
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