Browserwahl: Alternativen für den lahmen Microsoft-Browser

Dank der von der EU verordneten Browserauswahlbox, die Microsoft ab Mitte März unter Windows 7 einblendet, werden Verbraucher auf Alternativen für den Internet Explorer 8 hingewiesen. Das ist gut so. Denn der unter Windows standardmäßig installierte Browser ist alles andere als ideal. Schwächen offenbart der Internet Explorer vor allem in Sachen Geschwindigkeit.

Moderne Websites wie Facebook, Google Mail, Youtube und Meeboo verwenden jede Menge JavaScript-Code, der die Fähigkeiten des Microsoft-Browsers überfordert. Der Geschwindigkeitsunterschied beim Seitenaufbau zwischen dem Internet Explorer und beispielsweise Google Chrome lässt sich mit bloßem Auge erkennen. Testprogramme wie der Peacekeeper-Benchmark von Futuremark liefern ein objektives Bild über die Leistungsfähigkeit der einzelnen Browser. Diesen Test können Anwender online durchführen und erhalten dank zahlreicher Vergleichswerte einen guten Eindruck von der Leistungsfähigkeit des verwendeten Browsers in Sachen JavaScript-Anwendungen.

Vor allem Notebook-Anwender sollten sich die Performancewerte genau ansehen. Ein lahmer Browser wie der Internet Exlorer 8 stellt Webseiten mit JavaScript nicht nur verzögert dar, sondern belastet zusätzlich die CPU erheblich, was die Batterielaufzeit verkürzt.

Eine zusätzliche Schwäche leistet sich der Internet Explorer in Sachen Speicherauslastung. Im direkten Vergleich zu den in diesem Artikel vorgestellten Alternativen Chrome, Firefox, Opera und Safari belastet der Microsoft-Browser den Arbeitsspeicher am stärksten, was bei Geräten mit knapper Speicherausstattung wie Netbooks für einen zusätzlichen Engpass sorgt.

Von einem der größten Software-Anbieter der Welt sollte man erwarten dürfen, dass seine Programme sich an Industrie-Standards halten. Im Fall des Internet Explorers ist das mitnichten so. Web-Programmierer stöhnen seit Jahren über zusätzliche Coding-Arbeit, die nötig ist, damit ihre Website auch mit dem Microsoft-Browser korrekt angezeigt wird. Diese kapitalen Mängel des Microsoft-Browsers in Sachen Kompatibilität veranschaulichen die beiden Tests Acid3 und CSS3. Die Ergebnisse verdeutlichen, warum die Web-Programmierer so schlecht auf den Internet Explorer zu sprechen sind.

Schwache Performance, hohe CPU- und Speicherbelastung, sowie gravierende Mängel hinsichtlich Kompatibilität sollten genügend Anreize für einen Wechsel vom Internet Explorer zu einer Alternative bieten. Die folgenden Ausführungen beleuchten Bedienung, Flexibilität und Performance der Browser Chrome, Firefox, Opera und Safari.


Peacekeeper von Futuremark testet die Browser anhand von JavaScript-Code, der von den Sites YoutTube, Facebook, Google Mail und Meebo stammt. Aus sechs verschiedenen Tests speist sich das Gesamtergebnis. Chrome 5, den Google kürzlich als Beta-Release freigegeben hat, geht als Sieger in diesem Test hervor, dicht gefolgt von Opera 10.50, Chrome 4.0, Safari und Firefox. Der Internet Explorer 8 belegt in diesem Test mit Abstand den letzten Platz und zeigt, dass er JavaScript-Code nur sehr langsam verarbeiten kann.

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ZDNet.de Redaktion

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