Ein neues Tool von Adobe mit dem Namen Wallaby wandelt Flash-Dateien mit der Erweiterung .FLA in Dateien nach dem HTML-5-Standard um. Das Produkt ist laut Produktmanager Tom Barclay zwar jetzt nutzbar, hat aber noch Ecken und Kanten. „HTML 5 ist eine wichtige Technik für Bannerwerbung und Web-Publishing“, erklärte er. Flash sei aber eine Entwicklertechnik, die vor allem für Spiele mit komplexer Interaktion genutzt werde.

Wallaby, das erstmals auf Adobes Konferenz MAX 2010 präsentiert wurde, konvertiert eine Flash-Datei in HTML 5, Javascript und CSS (Cascading Style Sheets). Dabei können laut Barclay die meisten Flash-Elemente konvertiert werden, wie gezeichnete Elemente, Füllungen, Form-Tweens, Bewegungs-Tweens, Symbolnamen und Namen von Instanzen. Wallaby basiert auf Adobe Air und läuft daher sowohl unter Windows als auch unter Mac OS X.

Das integrierte Logging-Tool sagt dem Anwender, welche Elemente nicht konvertiert werden konnten. Dazu gehören zum Beispiel Audio- und Video-Tags. Nach Barclays Angaben will Adobe erst die Rückmeldungen der Entwickler abwarten, bevor es die komplizierteren Bestandteile von HTML 5 implementiert. „Programmierer können interaktive Elemente auch nach der Konvertierung zum Beispiel mit Javascript-Bibliotheken wie jQuery ergänzen“, erläutert er.

Zunächst sei das Tool dafür gedacht, die Entwicklung von Bannerwerbung für Apples iPhone, iPad und iPod Touch zu ermöglichen. Apple macht bislang keine Anstalten, sein Betriebssystem iOS mit Flash-Unterstützung auszustatten. Nach Barclays Meinung funktioniert Wallabys HTML-5-Ausgabe in allen auf Webkit basierenden Mobilbrowsern, so auch auf Googles Android-System.

Apple-Chef Steve Jobs hatte Flash als „Teil einer vergangenen Ära“ bezeichnet. Sein Unternehmen werde in Zukunft auf HTML-5-Techniken setzen. Wallaby ist ein Versuch von Adobe, die Kluft zwischen diesen beiden Ansätzen zu überbrücken.

Warnhinweise bei einem Durchlauf mit Wallaby (Screenshot: News.com)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

3 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago