Google Nexus S von Samsung mit NFC und Gingerbread im Test

Auf der Hardwareseite fallen die Verbesserungen zum Nexus One oder dem Galaxy S fast noch moderater aus. So freut man sich natürlich über die zweite Kamera, das Gyroskop oder NFC, aber die Hoffnung galt einem Dual-Core-Prozessor oder ähnlichen Technik-Schmankerl, die im neuen Jahr verfügbar werden.

Zur Kommunikation mit der Außenwelt stehen die üblichen Optionen zur Verfügung. Quad-Band-GSM kümmert sich quasi weltweit um Handy-Empfang, während UMTS für eine flotte Datenverbindung sorgt. Downloads erfolgen dank des UMTS-Turbos HSPA mit bis zu 7,2 MBit/s, Uploads erreichen maximal 5,76 MBit/s – zumindest in der Theorie. Schade, dass die Gerüchte rund um HSPA+ wohl vorerst nur Gerüchte bleiben. Mit diesem Kommunikationsstandard sind künftig Download-Raten von 28 bis 84 MBit/s möglich – aber nicht mit dem Nexus S.

Egal, für den schnelleren (und kostenlosen) Datentransfer steht ja noch WLAN zur Verfügung. Das Handy unterstützt dabei die Standards nach 802.11 b, g und n – und damit auch die flotteste Variante. Zum Übertragen von Dateien, für kabellose Kopfhörer (A2DP), Freisprecheinrichtungen & Co. steht Bluetooth zur Verfügung. Schade: Das Nexus S spricht hier „nur“ den Standard Bluetooth 2.1 +EDR. Eigentlich nicht schlimm, der ist ausreichend schnell und weit verbreitet, aber das ältere Galaxy S kommuniziert schon mit Bluetooth 3.0 – und das hätte es bei einem technologischen Vorreiter wie dem Google-Entwickler-Handy durchaus auch geben dürfen.

Unter der Haube arbeitet ein Cortex-A8-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1 GHz – und damit der gleiche Chip wie im Galaxy S. Trotz identischer Taktfrequenz ist er ein gutes Stück schneller als der Snapdragon von Qualcomm, der beispielsweise im Nexus One zum Einsatz kommt. Noch dazu gibt es eine Grafikbeschleunigung, die speziell bei Fans von Handy-Games für ein Lächeln sorgen sollte. Der CPU stehen 512 MByte Arbeitsspeicher zur Seite – schade, dass es nicht etwas mehr geworden ist. Das HTC Desire HD ist bereits mit 768 MByte ausgestattet.

Enttäuschend ist auch die Speicherseite. 16 GByte interner Flash-Speicher klingen zwar durchaus nicht nach wenig und dürften dem Großteil der Anwender ausreichen. Nur wer seine komplette MP3-Sammlung oder seine Lieblingsserie gleich staffelweise mitnehmen möchte, kommt hier an die Grenzen. Aber warum bitte gibt es keinen microSD-Speicherkartenslot? Gerade bei Google, gerade bei Android, den Vorreitern der „freien“ Smartphones, mit Open-Source-Betriebssystem und der Möglichkeit, Apps auch ohne Market zu installieren, folgt man nun dem Vorbild von Apple und Microsoft und spart sich den microSD-Slot? In der Praxis ist das vermutlich kaum ein Problem, aber in der Theorie kaum nachzuvollziehen. Das Galaxy S ist übrigens, je nach Ausführung, mit 8 respektive 16 GByte internem Speicher ausgestattet, verfügt aber darüber hinaus über einen Speicherkartenslot.

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ZDNet.de Redaktion

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