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Opera schließt kostenlosen VPN-Service

Opera hat die Schließung seines VPN-Diensts für iOS und Android angekündigt. Die Apps für beide Mobilbetriebssysteme werden am 30. April eingestellt. Auf seiner Website nennt das Unternehmen keine Gründe für das Aus. Betroffenen Kunden empfiehlt es einen Wechsel zum Anbieter SurfEasy.

Das Maskottchen Olaf trauert um Opera VPN (Bild: Opera).Ursprünglich hatte Opera das Virtual Private Network (VPN) in seinen Desktop-Browser integriert. Im Frühjahr 2016 weitete das Unternehmen das kostenlose Angebot auf iPhones und iPads aus. Im August 2016 folgte schließlich die Android-App.

Beide Anwendungen stellen eine verschlüsselte Verbindung zum Internet her, die über Server in verschiedenen Ländern geleitet wird und so die eigentliche IP-Adresse des Nutzers verschleiert. Die Apps sind aber auch in der Lage, die Sicherheit eines WLAN zu bestimmen, mit dem sich der Anwender verbindet. Stellen sie Schwächen fest, empfehlen sie, das VPN zu aktivieren. So können Nutzer auch in öffentlichen WLAN-Netzen sicher auf das Internet zugreifen.

Opera VPN ist allerdings kein direkt von Opera betriebenes Angebot. Es basiert auf Technik des kanadischen VPN-Spezialisten SurfEasy, den Opera im März 2015 übernommen hatte. Von daher wundert es auch nicht, dass Opera nun massiv SurfEasy als Alternative zu Opera VPN bewirbt.

Nutzer der kostenpflichtigen Variante Opera Gold erhalten ein einjähriges Gratis-Abonnement für SurfEasy Ultra VPN (regulär 6,49 Dollar pro Monat). Ein Umstieg ist auf Wunsch direkt aus der Opera-VPN-App heraus möglich. Anwender, die Opera VPN kostenlos einsetzen, können sich indes einen Nachlass von 80 Prozent auf den Tarif SurfEasy Total VPN (regulär 3,99 Dollar pro Monat) sichern.

Opera finanziert den VPN-Dienst, der ein unbegrenztes Datenvolumen enthält, durch Werbung. Auch SurfEasy bietet Nutzern die Möglichkeit, die Vorteile eines virtuellen privaten Netzwerks zu genießen, ohne ein Abonnement abzuschließen. Allerdings ist im Starter-Tarif nur ein Datenvolumen von 500 MByte pro Monat enthalten. Es lässt sich über bestimmte Aktionen wie ein „Gefällt mir“ auf Facebook oder eine Play-Store-Bewertung erhöhen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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