Categories: RechtRegulierung

Apple wegen Dual-Kamera-Technik von iPhone 7 Plus und 8 Plus verklagt

Das israelische Start-up Corephotonics hat eine Patentklage gegen Apple eingereicht. Das Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino soll unerlaubt seine patentierten Technologien einsetzen, wie Reuters berichtet. Die bei einem Gericht im nordkalifornischen San Jose eingereichte Klage – dort wird auch der Patentstreit zwischen Apple und Samsung verhandelt – richtet sich gegen iPhone 7 Plus und iPhone 8 Plus.

Das in Tel Aviv ansässige Corephotonics wirft Apple vor, Gespräche über eine Lizenzierung seiner Technik für Dual-Kamerasysteme abgebrochen zu haben. Der iPhone-Hersteller habe seine Techniken zwar gelobt, den Kauf einer Lizenz jedoch mit dem Argument abgelehnt, dass ein Verstoß gegen die Patente praktisch folgenlos bleibe.

„Apples Verhandlungsführer drückte seine Geringschätzung für Corephotonics‘ Patente aus“, heißt es in der Klageschrift. Gegenüber Corephotonics-CEO David Mendlovic und anderen Personen habe der Apple-Vertreter erklärt, selbst wenn Apple die fraglichen Patente verletze, werde ein Rechtsstreit mehrere Millionen Dollar kosten und sich über Jahre hinziehen, bevor Apple möglicherweise etwas zahlen müsse.

Apple hatte erstmals mit dem iPhone 7 Plus eine Dual-Kamera eingeführt. Auch beim iPhone 8 bleibt diese Technik dem Plus-Modell vorbehalten. Darüber hinaus setzt Apple auch beim iPhone X auf ein Kamera-Setup mit zwei Sensoren und Optiken. Letzteres ist aber offenbar nicht Gegenstand der Klage.

Dem Bericht zufolge hat Corephotonics bisher 50 Millionen Dollar Anschubfinanzierung erhalten. Zu den Investoren gehören Samsung Ventures, Apples Auftragsfertiger Foxconn und der Chiphersteller MediaTek. Auch SanDisk und der chinesische Mobilfunkanbieter CK Telecom sollen Geld in Corephotonics gesteckt haben. Zur Wahrung seiner Interessen engagierte das israelische Unternehmen die Kanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan, die bereits Samsung gegen Apple vertritt.

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[mit Material von Anne Dujmovic, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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