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GPU-Chef Raja Koduri verlässt AMD

AMD hat einen wichtigen Experten für GPU-Technologien verloren. Wie Hexus unter Berufung auf ein internes Rundschreiben berichtet, hatte Raja Koduri, Senior Vice President und Chief Architect der Radeon Technologies Group, gestern seinen letzten Arbeitstag bei AMD. Gegenüber Anandtech bestätigte das Unternehmen inzwischen die Personalie.

Koduri hatte vor rund zwei Monaten eine dreimonatige Auszeit angetreten, um sich um private Dinge beziehungsweise seine Familie zu kümmern. Dem Rundschreiben zufolge traf er in dieser Zeit die „sehr schwere Entscheidung, dass für mich die Zeit gekommen ist, die Radeon Technologies Group und AMD zu verlassen“. Zu Plänen für seine berufliche Zukunft machte der Manager indes keine Angaben.

Seinem AMD-Profil zufolge war Koduri zuletzt für die „Grafiktechnologien in AMD-APUs, Semi-Custom- sowie GPU-Computing-Produkten verantwortlich“. Unter anderem war er an der Entwicklung des branchenweit ersten Grafikchips mit High Bandwidth Memory beteiligt. Er soll zudem über mehr als „20 Jahre praktische Erfahrung in der Weiterentwicklung des Visual Computing“ in den Bereichen PC, Workstations, Spielekonsolen, Consumer-Geräte und Contentsysteme verfügen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Koduri AMD verlässt. 2009 war er von AMD zu Apple gewechselt, um sich dort um das Grafiksubsystem für die Mac-Produktfamilie zu kümmern. Er soll auch deren Umstieg auf Retina-Displays geleitet haben. 2013 kehrte er schließlich zu AMD zurück.

Dem Bericht zufolge übernimmt vorübergehend AMD-CEO Lisa Su die Leitung der Radeon Technologies Group. Das Unternehmen sei bereits auf der Suche nach einem Nachfolger für Koduri. Gegenüber Anandtech betonte AMD zudem, dass der Weggang Koduris keine Auswirkung auch die Weiterentwicklung von AMDs Grafiktechnologien oder die Produkt-Roadmap habe.

WCCF Tech will indes erfahren haben, wer Koduris neuer Arbeitgeber ist. Nicht näher genannten Quellen zufolge soll der Manager eine leitende Position bei Intel übernehmen. Dort soll er sich unter anderem um ein Anfang der Woche neu angekündigtes Produkt kümmern: Intel-CPUs für Notebooks mit integrierter AMD-Grafik. Dabei handelt es sich um ein „Semi Custom Design“, also Grafikeinheiten, die AMD speziell an die Anforderungen eines Kunden anpasst. Beispiele dafür sind die Grafikchips der aktuellen Spielekonsolen von Sony und Microsoft.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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