Microsoft hat eine Preview von „Project Madeira“ verfügbar gemacht, das ERP-Client-Apps für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) umfasst. Anders als bisher vermutet, handelt es sich aber nicht um Clients für die nächste Version von Dynamics NAV, sondern für einen neuen Public-Cloud-Service auf Basis von Azure.
„NAV war schon immer in der Lage, Geschäftslogik von Technik zu trennen, und es hat Microsoft ermöglicht, die NAV-Anwendung in die Cloud zu verlagern, das Ergebnis ist Madeira“, erklärt Erik Hougaard, Dynamics NAV Most Valuable Professional (MVP), in seinem Blog. Es sei nicht wirklich NAV, aber eine auf Microsofts „Cloud first, mobile first“-Welt zugeschnittene Version von NAV. Ein weiterer Microsoft-MVP, Eric Ernst, ergänzt, das neue Angebot „nutzt NAVs mandantenfähige Architektur auf einer NAV-2016-Basis“.
Madeira zielt auf Unternehmen mit 10 bis 100 Mitarbeitern ab. Es wurde Microsoft zufolge für Firmen konzipiert, die „mehr benötigen als die anfänglichen einfachen Finanz- und Abrechnungswerkzeuge, aber noch nicht bereit für eine große Investition in ein angepasstes ERP-System sind.“
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Mit der neuen Lösung können Anwender innerhalb von Office 365 beziehungsweise Outlook Finanzen, Vertrieb, Einkäufe und CRM sowie verwandte Aufgaben verwalten. Microsoft ruft Drittentwickler dazu auf, sowohl horizontale als auch vertikale Erweiterungen für Madeira zu erstellen. Ein kompatibles Power-BI-Paket, mit dem sich interaktive Berichte auf Basis der Geschäftsdaten erstellen lassen, liegt bereit vor.
Microsoft verkauft Madeira nicht direkt, sondern nur über Partner. Die Preview ist derzeit ausschließlich in den USA erhältlich. In der zweiten Jahreshälfte soll der neue Service allgemein verfügbar werden, ebenfalls zunächst in den USA und dann auch in anderen Ländern. Der Zugang erfolgt über den Browser oder die Client-Apps für Windows, iOS und Android.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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