Bericht: Microsoft macht Julie Larson-Green zur Chefin der Office-Sparte

Microsoft will der ehemaligen Chefin der Devices-Sparte, Julie Larson-Green, die Leitung der Office-Abteilung übertragen. Das berichtet zumindest Recode unter Berufung auf mit den Plänen des Softwarekonzerns vertrauten Quellen. Corporate Vice President Kirk Koenigsbauer, der derzeit für Office verantwortlich ist, soll indes eine neue Position in der Marketingabteilung von Chris Capossela übernehmen.

Larson Green ist seit Anfang 2014 Chief Experience Officer. Ihren Job als Chefin der Gerätesparte gab sie zu dem Zeitpunkt an Stephen Elop ab, der im Rahmen der Nokia-Übernahme vorübergehend zu Microsoft zurückkehrte. Davor war die heute 53-Jährige, die seit 1993 bei Microsoft arbeitet, unter anderem Chefin der Windows-Sparte – als Nachfolgerin des 2012 ausgeschiedenen Steven Sinofsky.

Die Office-Sparte ist allerdings nicht neu für Larson-Green. Ab 1997 stand sie den Teams vor, die die Nutzeroberflächen für Office XP, Office 2003 und Office 2007 entwickelten. Sie war aber auch an der Gestaltung der Oberflächen von Internet Explorer 3.0 und 4.0 beteiligt.

Dem Bericht zufolge soll sich Larson-Green künftig nicht nur um die Entwicklung von Anwendungen wie Word, Excel und PowerPoint kümmern, sondern auch um neue Apps wie das Präsentations-Tool Sway. Zudem behält sie ihre Pflichten als Chief Experience Officer der Services Group.

ANZEIGE

Samsung Galaxy Tab A 9.7 Wi-Fi with S-Pen im Test

Mit dem Galaxy Tab A 9,7 Wi-Fi with S-Pen (SM-P550) richtet sich Samsung vorwiegend an Unternehmen. Statt eines für die Darstellung von Fotos und Videos optimierten 16:9-Panel hat der Hersteller in dem Android-Tablet ein 4:3-Display verbaut. Damit ist es für Office-Zwecke gut geeignet.

Microsofts Office-Sparte befindet sich im Umbruch. Statt seine Büroanwendungen an Firmen und Verbraucher zu verkaufen, setzt das Unternehmen verstärkt auf ein Abonnementmodell, dass Nutzern auch Zugriff auf andere Dienste wie den Onlinespeicher OneDrive und die Messaging-App Skype bietet. Darüber hinaus spricht Microsoft mit eigenen Office-Anwendungen inzwischen auch Nutzer der Mobilplattformen iOS und Android an.

Die Bedeutung der Office-Sparte unterstreichen auch mehrere Akquisitionen in der jüngsten Vergangenheit. Für die E-Mail-App Accompli, aus der Outlook für Android und iOS hervorgegangen ist, gab Microsoft im Dezember 2014 laut Recode 200 Millionen Dollar aus. Im Februar 2015 folgten die Kalender-App Sunrise und im Juni das Berliner Start-up 6Wunderkinder, Herausgeber von Wunderlist.

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

2 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

2 Tagen ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

3 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

3 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

3 Tagen ago