Der vierteljährliche Marktbericht von App Annie weist einen 60-prozentigen Vorsprung bei den App-Downloads von Google Play gegenüber Downloads aus Apples App Store für iOS aus. Google hielt damit in etwa die auch schon im letzten Quartal erzielte Führung. Gleichzeitig liegt Apple aber noch immer bei den damit erzielten Umsätzen vorne – ebenfalls um rund 60 Prozent.
Die App-Analytics-Firma berücksichtigte bei ihrer Auswertung allerdings nur die durch App-Käufe generierten Einnahmen und nicht potenzielle Einnahmen durch Werbung. Da sich die Entwickler von Android-Apps stärker durch Inserate zu finanzieren versuchen, ergäbe sich bei Einbeziehung der Werbeeinnahmen ein etwas anderes Bild.
Die Marktforscher werteten Daten aus über 150 Ländern sowohl für Google Play als auch den App Store aus. Die naheliegende Erklärung dafür, dass Android-Apps größere Verbreitung finden und zugleich geringere Einnahmen erzielen, liegt in der großen Beliebtheit von kostengünstigen Smartphones mit Googles Betriebssystem in aufstrebenden Märkten. Laut App Annie legten Google-Play-Downloads in Brasilien, Indonesien und Indien im dritten Quartal 2014 wiederum deutlich zu. Besonders war das in Indonesien zu beobachten mit einem zweistelligen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Spiele sind bei Google Play noch immer für die meisten Einnahmen verantwortlich, wie App Annie Index: Market Q3 2014 aufzeigt. Berichtet werden „riesige Zunahmen bei den Umsätzen in den USA und Südkorea, wo Spiele für beinahe den gesamten Umsatzzuwachs im dritten Quartal sorgten“. Anwendungen für Kommunikation und Social Networking sorgten sowohl bei iOS als auch Android für deutliches Wachstum – mit Facebook Messenger an der Spitze.
„Die Downloads von Facebook Messenger erlebten in beiden Stores einen sprunghaften Anstieg nach Facebooks strategischer Entscheidung, weltweit die gesamte Messaging-Funktionalität von Facebook zum Facebook Messenger zu verlagern“, heißt es in dem Report. „Seine Downloadzahlen katapultierten im August nach oben und steigerten sich im September erneut. Facebooks Vorgehen stimmt mit dem Trend zum Entbündeln von Apps überein, ähnlich wie es Foursquare mit Swarm getan hat, um den Nutzern eine straffe, konzentrierte und verbesserte Erfahrung zu bieten.“
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