Amazon wird im Mai eine virtuelle Währung namens „Amazon Coins“ für sein Tablet Kindle Fire einführen. Wie der Onlinehändler in einer Mitteilung erklärt, können Kunden damit Apps, Spiele und In-App-Käufe bezahlen – vorerst aber nur in den USA. Die virtuelle Währung soll für eine bessere Kundenbindung und mehr Umsätze für App-Entwickler sorgen.
„Zum Start von Amazon Coins im Mai werden wir Coins im Wert von Millionen Dollar an Kunden ausgeben“, so Amazon. Für Kindle-Fire-Besitzer stelle dies einen einfachen Weg dar, Anwendungen und Spiele für ihr Tablet zu kaufen, da sie zwischen der Zahlung mit Kreditkarte und der virtuellen Währung wählen könnten. Für App-Entwickler seien die Coins eine Chance, Traffic, Downloadzahlen und Gewinn zu erhöhen. Dazu sei keine Integration nötig und sie erhielten wie gewohnt 70 Prozent der Verkaufserlöse.
Eine „Amazon Coin“ entspricht einem US-Cent, 100 Coins sind also ein Dollar. Dadurch bleibt die bisherige Preisauszeichnung erhalten und Kunden müssen nicht umständlich umrechnen, was ein in Coins bezahltes Produkt tatsächlich in Dollar kostet. Der Kauf von Coins erfolgt über das bestehende Amazon-Konto.
Alle bis zum 25. April von Entwicklern neu eingestellten Anwendungen sowie Updates können nach einer Prüfung das neue Bezahlsystem nutzen. In einer FAQ auf seiner Developer-Website erläutert Amazon weitere Details.
Amazon ist nicht die erste Internetfirma, die eine virtuelle Währung einführt. Facebook hat seinen Versuch mit Credits („Facebook-Gutschriften“) im Juni 2012 – nur ein Jahr nach Verlassen der Betaphase – aufgegeben. Inzwischen hat es wieder auf lokale Währungen wie Dollar, Euro, Pfund oder Yen umgestellt.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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