Facebook steigert Lobbyausgaben im zweiten Quartal auf fast eine Million Dollar

Facebook hat seine Lobbyanstrengungen erheblich ausgeweitet, während es seinen Börsengang vorbereitete. Im zweiten Quartal 2012 gab es 960.000 Dollar für Lobbyisten aus und damit erstmals fast einen siebenstelligen Betrag, wie aus einer Pflichtmitteilung (PDF) hervorgeht. Im ersten Quartal waren es noch 650.000 Dollar gewesen. Das Soziale Netz wandte damit im ersten Halbjahr 2012 bereits mehr als als die 1,35 Millionen für Lobbyarbeit auf, die es im gesamten Jahr 2011 ausgegeben hatte. 2010 waren es nur 351.000 Dollar gewesen.

Parallel dazu fuhr das im letzten Jahr gegründete Political Action Committee (PAC) von Facebook seine Spenden für Politiker hoch. Wie es in der letzten Woche auswies, verteilte es während des Kalenderjahrs 193.500 Dollar an die Parlamentarier.

„Unsere wachsende Präsenz in Washington verdeutlicht unser Bemühen, zu erklären, wie unser Dienst funktioniert“, erklärte ein Firmensprecher gegenüber Politico. „Mit unserem Einsatz schützen wir mehr als 900 Millionen Menschen, die unseren Dienst nutzen, das offene Internet und den Wert der Innovation für unsere Wirtschaft.“

Die beauftragten Lobbyisten wurden zu Themen und Gesetzesvorlagen aktiv, die Internet-Regulierung, Cybersecurity, Steuern und nicht zuletzt auch den Börsengang betrafen. Sie versuchten außerdem auf Behörden wie die FTC und das Handelsministerium Einfluss zu nehmen.

Obwohl Facebooks auch im Lobbyismus stark im Kommen ist, liegt es noch weit hinter anderen großen Technologiefirmen zurück. Google beispielsweise gab im letzten Quartal fast vier Millionen Dollar für Lobbyarbeit aus, während sein PAC in diesem Jahr bereits 384.250 Dollar für Abgeordnete übrig hatte. Die Lobbyausgaben von Microsoft betrugen im gleichen Quartal rund 2 Millionen Dollar. Amazon steigerte seine Ausgaben um fast 25 Prozent auf 1,34 Millionen Dollar. Gegen den Trend überwies Apple den Lobbyisten nur 470.000 Dollar – im gleichen Zeitraum des Vorjahrs waren es noch 790.000 Dollar gewesen.

ZDNet.de Redaktion

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