SAP hat im Frühjahr 2010 die Reißleine gezogen: Der von einem Konzernumbau schwärmende, darüber aber die Gegenwart vergessende Léo Apotheker wurde durch eine Doppelspitze aus dem US-Amerikaner Bill McDermott und dem Dänen Jim Hagemann Snabe ersetzt. Die brauchte etwas, bis sie Tritt gefasst hatte, konnte aber 2011 die Anleger überzeugen: Für eine so große, alteingesessene Softwarefirma ist SAP bei der Cloud gut dabei. Mit HANA hat man nach langer Zeit zudem wieder ein Produkt, über das die Branche zumindest spricht, auch wenn die Anwender es erst zögerlich kaufen und mit Vishal Sikka einen CTO, der auch komplexe technologische Angebote aus Walldorf in einen größeren Zusammenhang stellen kann - und damit deren Sinnhaftigkeit aufzeigt. Außerdem hat SAP seit der Übernahme von Sybase im Mai 2010 einige technologische Trümpfe im Ärmel, die viele Börsianer sicher noch nicht als solche erkannt haben. Fazit: Plus 5,7 Prozent im Jahr 2011 sind (vor allem angesichts von Oracles Versagen) gut, aber 2012 ist für die Walldorfer noch mehr drin (Screenshot ZDNet bei Yahoo Finance).