Facebook gelobt Greenpeace umweltfreundlichere Rechenzentren

Facebook hat Greenpeace versprochen, seine Rechenzentren bevorzugt mit sauberer, erneuerbarer Energie zu betreiben. Im Gegenzug soll die Umweltschutzorganisation Facebooks Open Compute Project aktiv unterstützen – und weitere Firmen dafür anwerben. Sie will das soziale Netz anhalten, seine Technologie zu nutzen und ihre Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung zur Verfügung zu stellen.

In der Vereinbarung (PDF) heißt es, Facebook werde sein Bekenntnis zu sauberen und erneuerbaren Energiequellen schriftlich festhalten und fortlaufend über Energieeffizienz forschen. Zusammen werde man über Facebooks Plattform Menschen dabei helfen, Energie zu sparen und ihr Umfeld für saubere Energie zu interessieren.

Zusätzlich soll es gemeinsame Diskussionen und Runde Tische mit Experten zu Energiefragen geben. Unter www.facebook.com/green informiert das Social Network über seine Aktivitäten.

Mit der Initiative reagiert Facebook auf Kritik seitens der Umweltschützer. Im Februar 2010 hatte Greenpeace die Kampagne „Unfriend Coal“ gestartet. Sie richtete sich gegen das damals noch in Planung befindliche Hauptrechenzentrum von Facebook in Prineville, Oregon. Im Social Network erreichte sie rund 500.000 Unterstützer. Anfang September forderte Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace, Facebook-CEO Mark Zuckerberg in einem offenen Brief auf, den ökologischen Fußabdruck seines Unternehmens zu verkleinern.

„Nach 20 Monaten des Mobilisierens, Aufrührens und Verhandelns, um Facebook grün zu machen, hat der Internetgigant jetzt sein Ziel angekündigt, auf saubere, erneuerbare Energie zu setzen“, schreibt Greenpeace. „Mehr als 700.000 Menschen weltweit haben zusammengearbeitet, um diesen Sieg zu ermöglichen.“ Facebooks Nachricht an Energielieferanten sei klar: „Investiert jetzt in erneuerbare Energie und geht weg von Kohle.“

Anfang April 2011 hatte Facebook das Open Compute Project gegründet. Es stellt alle Spezifikationen, schematischen Darstellungen und Anweisungen für den Bau von Rechenzentren und der Server darin der Öffentlichkeit zur Verfügung. Im Gegensatz zu anderen Serverfarmen kommen diese ohne Klimaanlagen aus, die zusätzlich Strom benötigen. Stattdessen setzten sie auf eine Wasserkühlung. Warme Abluft wird zudem genutzt, um angrenzende Gebäude zu heizen.

ZDNet.de Redaktion

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