Bing nutzt Facebooks „Gefällt mir“-Button im Kampf gegen Google

Microsofts Suchmaschine Bing zeigt Anwendern ab sofort Empfehlungen ihrer Facebook-Freunde an. Damit das funktioniert, muss der Nutzer sowohl bei Facebook, als auch bei Bing eingeloggt sein. Resultate, die ein „Gefällt mir“ von Freunden bekommen haben, erscheinen dann weiter oben in der Suchergebnisliste. Zunächst steht die Funktion nur für die amerikanischeVersion der Site (Gebietsschema USA) zur Verfügung.

„Wir versuchen, den Aspekt der Emotion in die Entscheidungs-Engine zu integrieren“, erklärte Bing-Direktor Stefan Weitz. Gleichzeitig will man sich durch die Zusammenarbeit gegen Google behaupten. Bing bekommt durch den Zugriff auf Facebook-Empfehlungen eine Funktion, die es in dieser Form beim Konkurrenten nicht gibt. Microsofts Suchmaschine kann etwa öffentliche Facebook-Inhalte durchsuchen – was Google nicht kann.

Microsoft schätzt, dass rund 3,5 Millionen Websites über einen „Gefällt mir“-Button verfügen. Mehr als 30 Milliarden Inhalte würden jeden Monat so weitergegeben – angefangen von News, über Blog-Beiträge, bis hin zu Musiklinks und Fotoalben. Mehr als 60 Prozent der Facebook-Anwender hätten im Browser immer einen Facebook-Tab offen. Keine Angaben machte Microsoft aber darüber, wie oft die „Gefällt mir“-Funktion genutzt wird. Dieser Wert wäre jedoch zentral für die neue Bing-Funktion.

Microsoft und Facebook hatten schon im September 2010 vereinbart, dass Bing Zugriff auf anonymisierte Daten, erhält, die Nutzern via „Gefällt mir“-Button liefern. Die Zusammenarbeit geht aber weiter: Facebook-Funktionen sind zum Beispiel in die Bing-Toolbar und Microsoft Outlook integriert.

Google dominiert den US-Suchmarkt mit einem anteil von 65,4 Prozent im Vergleich zu 14,1 Prozent für Bing und 15,9 Prozent für Yahoo, das Bings Suchtechnik nutzt. Googles Gegenstück zum „Gefällt mir“-Button ist die „+1“-Funktion, mit der Anwender bestimmte Suchergebnisse auszeichnen können.

ZDNet.de Redaktion

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