Twitter blockiert seit Ende vergangener Woche den Zugang mancher Client-Anwendungen von UberMedia auf seinen Datenstrom. Davon betroffen sind die mobilen Apps UberTwitter, Echofon und Twidroyd. Als Grund nennt der Mikroblogging-Dienst Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen und das Markenrecht.

UberMedia soll unter anderem mit Direktnachrichten, die länger als 140 Zeichen sind, gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen. Twitter wirft dem Unternehmen auch vor, Inhalte von Tweets zu ändern, um Geld zu verdienen. Außerdem verletze der Produktname „UberTwitter“ Twitters Markenrechte.

Twitter zufolge dauern die Gespräche über die Verstöße gegen Nutzungsbedingungen und Markenrecht seit April 2010 an. „Wir sind weiter in Kontakt mit UberMedia und hoffen, dass es schon bald die gesperrten Anwendungen an unsere Richtlinien anpassen wird“, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Wir haben uns sofort mit Twitter in Verbindung gesetzt, und die geforderten Änderungen sind sehr gering“, teilte UberMedia-CEO Bill Gross mit. „Wir haben sie schon umgesetzt und sind dabei, die Apps auf ihren jeweiligen Marktplätzen neu zu veröffentlichen.“ Twitter habe zugesagt, die Anwendungen wieder zu aktivieren.

Um den Markennamen Twitter nicht mehr zu verletzen, hat UberMedia dem Client UberTwitter einen neuen Namen gegeben. „Wir haben vor drei Wochen mit einer Umfrage unter unseren Nutzern begonnen und uns anhand ihrer Rückmeldungen dazu entschlossen, das Produkt in ‚UberSocial‘ umzubenennen.“

UberMedia ist einer der erfolgreichsten Anbieter von Twitter-Clients. Das Unternehmen steht somit in Konkurrenz zu Twitters eigenen Client-Anwendungen. In der vergangenen Woche hatte UberMedia den Kauf von TweetDeck für 30 Millionen Dollar angekündigt. TweetDeck ist die meistgenutzte Twitter-App, die nicht von Twitter selbst stammt.

ZDNet.de Redaktion

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