Interpol nimmt Fahndung nach Wikileaks-Gründer Assange auf


Die schwedische Justiz lässt über Interpol nach Julian Assange fahnden (Bild: Interpol).

Interpol hat die Fahndung nach Julian Assange, Gründer der Whistleblower-Website Wikileaks, eingeleitet. Mit einer sogenannten „Red Notice“ werden die Polizeibehörden der Interpol-Mitgliedsstaaten aufgefordert, Assange zu verhaften und an die schwedische Justiz auszuliefern.

Grundlage ist ein vom International Public Prosecution Office im schwedischen Göteborg ausgestellter Haftbefehl. Assange wird in Schweden wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung gesucht. Er hat die Vorwürfe stets bestritten. Wie The Register berichtet, räumte Assange lediglich einvernehmliche sexuelle Kontakte mit den zwei vermeintlichen Opfern ein.

Derzeit läuft noch ein Revisionsantrag gegen den von einem schwedischen Berufungsgericht Ende vergangener Woche bestätigten Haftbefehl. Die zuständige Staatsanwältin Marianne Ny hatte erklärt, ohne Haftbefehl sei eine Vernehmung Assanges nicht zu erreichen.

Die britische Tageszeitung The Guardian will erfahren haben, dass sich Assange an einem geheimen Ort außerhalb Londons aufhält. Ein möglicher Zufluchtsort für ihn wäre auch Ecuador. Die Regierung des südamerikanischen Landes hatte am Montag angeboten, ihn ohne Bedingungen aufzunehmen.

In den USA droht Assange eine Anklage wegen Spionage. Wie die Washington Post meldet, haben Bundesbehörden nach der Veröffentlichung von mehr als 250.000 Kommunikationsprotokollen von US-Diplomaten auf Wikileaks eine Untersuchung eingeleitet.

ZDNet.de Redaktion

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