Mozilla-Manager kritisiert Apple, Google und Microsoft

Asa Dotzler, Director of Community Development bei Mozilla, hat in einem Blogeintrag Apple, Google und Microsoft angegriffen. Die Firmen installierten ungefragt Firefox-Plug-ins und informierten Anwender nicht einmal darüber. „Meiner Meinung nach ist das exakt das Verhalten eines Trojaners“, schreibt Dotzler.

„Warum glauben Microsoft, Google, Apple und andere, es sei in Ordnung, Plug-ins in Firefox zu verankern, wenn ich ihre Software installiere?“ iTunes installiere den iTunes Application Detector; Microsoft füge Add-ons für seine Windows Live Photo Gallery und Office Live hinzu, wenn man Office installiere; Google schmuggle ein Update-Plug-in ein, wenn Google Earth oder Chrome installiert werde.

Häufig hätten Nutzer keine Ahnung, welche Funktionen die Add-ons ausführten. „Diese Zusatzsoftware, die ohne meine ausdrückliche Zustimmung installiert wird, mag zwar nicht bösartig sein, aber die Art, wie sie installiert wird, ist heimlichtuerisch, hinterhältig und falsch“, sagt Dotzler. Er fordert die Unternehmen auf, solche Praktiken künftig zu unterlassen. „Wenn ihr meinem System Software hinzufügen wollt, fragt mich.“

Daran, wie sinnvoll Dotzlers Vorschlag ist, scheiden sich die Geister: In seinem Blog debattieren auch Mozilla-Unterstützer wie John Haller und Justin Lebar über die Umsetzbarkeit. „Ich denke, dass die meisten Anwender das Problem weder verstehen, noch sich dafür interessieren“, schreibt Lebar.

Mozilla-Entwickler Benjamin Smedbergs bezeichnet Dotzlers Ansatz schlicht als „falsch“: „Was Google, Apple und Microsoft tun, nennt sich Software-Integration. Sie installieren Plug-ins und/oder Erweiterungen und verwenden dabei empfohlene Methoden, sodass alle NPAPI-fähigen Browser sie sehen und laden können“. Zwar solle Firefox Anwendern mehr Kontrolle über zusätzliche Software im System geben, aber das Vorgehen von Apple, Google und Microsoft als „irgendwie böse“ zu kritisieren, sei dumm und kurzsichtig.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

7 Stunden ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

8 Stunden ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

16 Stunden ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

1 Tag ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

1 Tag ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

2 Tagen ago