Eric Schmidt und Doug Morris, CEO der Universal Music Group, im Dezember 2009 (Bild: News.com)

Die Meldungen über einen Google-Musikdienst, der schon im Herbst 2010 starten könnte, verdichten sich. Nach einem Bericht von TechCrunch hat der Suchmaschinenanbieter die Anwältin Elizabeth Moody engagiert, die schon viele Lizenzverträge für Musikdienste im Web ausgearbeitet hat. Die New York Post schreibt über Verhandlungen, die Google mit der Harry-Fox-Agentur über Musiklizenzen führt.

Harry Fox lizenziert Musikrechte sowohl digital als auch für andere Medien im Auftrag von Tausenden Verlagen. Wie Quellen aus der Musikindustrie ZDNet mitteilten, hat Google ehrgeizige Pläne. Man wolle einen völlig neuartigen Vertrag für eine Cloud-Musikdienst mit den vier großen Musiklabels abschließen. Deshalb, so munkeln Insider, habe man sich mit Moody rechtlichen Beistand besorgt.

Moody hat in der Anwaltskanzlei von Davis Shapiro, Lewit & Hayes mitgearbeitet, die laut TechCrunch bereits Dienste wie Spotify, My Space Music, iMeem, MOG, iLike, Bebo und Playlist vertreten hat. Moody kennt nach Angaben von Quellen aus der Musikindustrie die wichtigen Personen in den großen Plattenfirmen und genießt dort Respekt.

Moody wird wahrscheinlich nicht nur mit Cloud-Diensten zu tun haben. Einige Lizenzverträge von Youtube müssen erneuert werden. Mit ihnen regelt das Videoportal die Lizenzrechte mit den großen Musikverlagen, falls Anwender Musik in ihre Clips einbauen.

Nach Meinung von Experten könnte Google mit seiner Musik-Cloud schon weiter als Apple sein. Apple denkt über einen Cloud-Dienst nach, mit dem Anwender ihre Medien – Musik und Videos – online speichern und auf verschiedene Geräte übertragen können. Dafür wurde unter anderem der Streaming-Dienst Lala übernommen und geschlossen. Google hat bereits den Streaming-Dienst SimplifyMedia gekauft, mit dem man online gespeicherte Musik auf Mobilgeräte streamen kann.

ZDNet.de Redaktion

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