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Apple veröffentlicht Details zu Face ID

Die Entsperrung von iPhone X mit der Gesichtserkennung Face ID ist laut Apple 20-fach sicherer als Touch ID, das bei bisherigen Modellen die Geräte-Entsperrung per Fingerabdruck ermöglicht. Wie der iPhone-Hersteller in einem Sicherheitsleitfaden (PDF) ausführt, verfügt die Gesichtserkennung über ein eigenes System, um Täuschungsversuche zu erkennen.

Falsche Übereinstimmungen können aber insbesondere bei Kindern unter 13 Jahren vorkommen. Sie sind wahrscheinlicher, weil „ihre unverwechselbaren Gesichtszüge vielleicht noch nicht voll ausgeprägt wurden“. Unsicher ist die Entsperrung mit Face ID naturgemäß bei Zwillingen, und auch bei ähnlichen Geschwistern bietet das System eine geringere Sicherheit. Bei Besorgnis empfiehlt der Hersteller diesen Gruppen daher, Face ID zu deaktivieren und sich auf einen Zugangscode zu verlassen.

Keine Probleme sollen getragene Accessoires wie Kopfbedeckungen und Schals machen. Auch Kontaktlinsen oder Brillen sollen die Gesichtserkennung nicht behindern – abgesehen von manchen Sonnenbrillen, die die Augen zu stark abschirmen. Face ID kann sich an übliche Veränderungen im Erscheinungsbild anpassen, etwa an geschminkte Gesichter oder zunehmenden Bartwuchs. Bei wesentlichen Veränderungen, etwa nach einem abrasierten Vollbart, lässt sich Face ID die Identität des Anwenders durch Eingabe des Zugangscodes bestätigen, bevor es die biometrischen Daten aktualisiert.

Ansonsten sollte Face ID in Innenräumen wie draußen und selbst bei völliger Dunkelheit funktionieren. Apple empfiehlt einen Abstand von weniger als einer Armlänge zwischen dem Gesicht und der TrueDepth-Kamera, entsprechend 25 bis 50 Zentimetern.

Für die Entsperrung genügt, das iPhone aus dem Schlafmodus zu holen und den Blick darauf zu richten, damit die Kamera Tiefeninformationen und ein 2D-Infrarotbild aufnehmen kann. Die TrueDepth-Kamera projiziert und liest dabei über 30.000 Infrarot-Punkte, um eine Tiefenkarte des Gesichts zu erstellen. Diese Informationen werden für die Authentifizierung mit Daten abgeglichen. die in der Secure Enclave gespeichert sind, einem Coprozessor mit verschlüsseltem Speicher und Hardware-Zufallsgenerator. Zu den Face-ID-Daten gehören mathematische Repräsentationen des Gesichts. Apple versichert, dass die Daten lokal auf dem Gerät gespeichert bleiben und nicht in die Cloud gehen: „Wir sammeln keine Kundendaten.“

HIGHLIGHT

A11 Bionic: iPhone-8-Prozessor setzt neue Benchmarkrekorde

Apples neuer A11-Bionic-Prozessor ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Mit 4,3 Milliarden Transistoren übertrifft er nicht nur sämtliche anderen Smartphone-CPUs, sondern auch viele Desktop-Chips. Außerdem integriert Apple erstmals eine eigene GPU in den iPhone-Prozessor.

Für sichere Authentifizierung nutzt Face ID die TrueDepth-Kamera und maschinelles Lernen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällig ausgewählte Person aus der Bevölkerung ein mit Face ID gesichertes iPhone X entsperren könnte, gibt Apple mit 1 zu einer Million an, während sie bei Touch ID nur 1 zu 50.000 betrage. Für zusätzlichen Schutz erlaubt Face ID nur fünf vergebliche Versuche, bevor es den Entsperrcode verlangt. Auch unter verschiedenen anderen Umständen – etwa nach einem Neustart oder bei einem seit über 48 Stunden nicht mehr entsperrten Gerät – geht nichts mehr ohne Code-Eingabe.

Face ID gleicht mit Tiefeninformationen ab, die in 2D-Fotografien nicht enthalten sind. Täuschungsversuchen mit Masken oder anderen Methoden soll ausgefeiltes Anti-Spoofing mit neuronalen Netzen vorbeugen. Die Gesichtserkennung registriert auch die Aufmerksamkeit des Nutzers und erkennt, ob die Augen geöffnet und auf das Gerät gerichtet sind – so sollten etwa Kinder nicht einfach ein Smartphone schlafender Eltern entsperren können.

Das Kamerasystem verfügt über eine Manipulationserkennung und sperrt die Erkennung, wenn es dergleichen bemerkt. Apple verspricht eine sichere Nutzung des TrueDepth-Kamerasystems unter normalen Nutzungsbedingungen und nach internationalen Sicherheitsstandards. Die geringe Ausgabeleistung der Infrarotstrahler schließe Schäden für Augen oder Haut aus.

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Whitepaper

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ZDNet.de Redaktion

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