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Verhaltener Verkaufsstart von iPhone 8 und iPhone 8 Plus

Ein Jahrzehnt nach dem Marktstart des ersten iPhones gibt es noch immer Schlangen vor den Apple Stores, aber sie sind weit kürzer geworden als in den vergangenen Jahren. Die seit heute verfügbaren iPhone-8-Modelle scheinen überschattet von der späteren Einführung des noch kostspieligeren iPhone X im November, das mit sichtbaren Neuerungen aufwartet.

Die eher mäßige Nachfrage zeigte sich schon, als in Australien die ersten Läden öffneten. Vor Apples Flaggschiff-Laden in der City von Sydney versammelten sich beim Verkaufsstart einer neuen iPhone-Generation früher Hunderte von Kaufwilligen. In diesem Jahr aber bildeten sich keine langen Schlangen um die Häuserblöcke mehr, vielmehr stellten sich nur noch rund 50 iPhone-Interessenten an.

Schlange vor Apple Store in Manhattan – einem früheren Postamt (Bild: Sarah Tew / CNET.com)

Auch von überschäumender Begeisterung war kaum noch etwas zu spüren. Die Reihe wurde angeführt von drei Youtubern, die Zuschauer zu gewinnen hofften durch erste Unboxing-Videos. Einer von ihnen hatte zehn Tage vor dem Laden gewartet, um als erster Käufer begrüßt zu werden. Er zeichnete sodann das Auspacken einer weißen und einer schwarzen Ausgabe des iPhone 8 Plus auf – die er jedoch an Familienmitglieder weitergeben will, um selbst später ein iPhone X zu erwerben.

Relativ verhaltenes Interesse war quer durch Asien und in Europa zu beobachten. Die Schlange von rund 100 Apple-Fans vor dem einzigen Apple Store in Singapur führte ein Besucher aus Indien an, der sich am Vorabend angestellt hatte, um ein iPhone 8 Plus in Gold als Hochzeitsgeschenk für seine Tochter zu erwerben – der indische Verkaufsstart ist erst eine Woche später. Das erste iPhone 8 in Singapur aber erhielt ein thailändischer Austauschstudent, der es für seine Eltern vorbestellt und sich gar nicht erst in die Schlange eingereiht hatte.

Auffällig rückläufig war die Nachfrage in China. Dort sahen sich die Mitarbeiter von Apples Retail Stores aufgrund der wenigen Interessenten veranlasst, in Erwartung größeren Andrangs aufgestellte Absperrgitter zu entfernen. Ähnlich war es in Hongkong zu beobachten, wo das mäßige Interesse zu sinkenden Wiederverkaufspreisen führte. Es lohnte sich daher nicht mehr, sich anzustellen, um durch den sofortigen Weiterverkauf einen Gewinn mitzunehmen. Apple musste im chinesischen Smartphonemarkt kontinuierlich Anteile an lokale Anbieter wie Huawei, Oppo und Huawei abgeben. Nach Canalys-Schätzungen rutschte der iPhone-Anbieter im zweiten Quartal auf den fünften Rang ab. Das iPhone 8 fand jetzt beim chinesischen Twitter-Pendant Weibo weniger Erwähnungen als noch die Vorgängermodelle.

Auch vor dem Apple Store in der Londoner Regent Street waren in diesem Jahr keine Campingstühle oder Schlafsäcke zu sehen. Um 7 Uhr 30 sah sich der 24-jährige Salam bin Mohammed zu seiner Überraschung an der Spitze einer Schlange von nur rund 20 Menschen – dafür hatte er sich am Vorabend um 22 Uhr angestellt. Er wollte ein iPhone 8 Plus für sich erwerben und eines seinen Eltern in Indien schicken. An einem iPhone X war er nicht interessiert, da es ihm weniger widerstandsfähig erschien.

Einzelhändler in Großbritannien erhielten zudem weniger Vorbestellungen und verkauften geringere Stückzahlen am ersten Tag, wie der Guardian von Branchenquellen erfuhr. Auch für die USA meldete Analyst Jun Zhang von Rosenblatt Securities gesunkene US-Vorbestellungen im Vergleich zum vorjährigen iPhone 7. Als der Apple Store im Soho-Bezirk von New York öffnete, löste sich eine Schlange von rund 40 Menschen innerhalb von 20 Minuten wieder auf.

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[mit Material von Ian Knighton, Katie Collins, Aloysius Low und Zoey Chong, CNET.com]

ZDNet.de Redaktion

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