Apple hat zur Eröffnung der Entwicklerkonferenz WWDC mit Swift Playgrounds eine App angekündigt, die Kindern die Programmiersprache Swift vermitteln soll. Die Präsentation übernahm Jean MacDonald, die auch das App Camp for Girls ins Leben gerufen hat. Große, helle Farben und Buchstaben sowie kleine Rätsel sollen es für die Zielgruppe zu einem Vergnügen machen, sich Kenntnisse der von Apple eingeführten Sprache anzueignen.
„Swift Playgrounds ist die einzige App ihrer Art, die einfach genug für Schüler und Anfänger ist, aber auch mächtig genug, um richtigen Code zu schreiben“, sagte Senior Vice President Craig Federighi. „Das ist ein innovativer Weg, um echte Programmierkonzepte zum Leben zu erwecken und der nächsten Generation die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie benötigt, um ihre Kreativität auszudrücken.“ CEO Tim Cook ergänzte, Apple benötige die kreativen Beiträge von Entwicklern, um an der Spitze zu bleiben. Mit Blick auf die Zukunft richte man sich frühzeitig an Nachwuchstalente.
Programmierkenntnisse gehören zu den beruflichen Qualifikationen mit wachsender Bedeutung. Swift ist zwar eine von Apple entwickelte und nur für dessen Plattformen nutzbare Sprache, aber als moderne Programmiersprache kein schlechter Einstieg. Zum Berufsbild des Programmierers gehört es ohnehin, sich immer wieder in neue Sprachen einzuarbeiten. Eltern und Lehrer sollten allerdings überlegen, ob sie eine solche Bindung an einen Hersteller wünschenswert finden.
2015 war die Nachfrage nach Swift-Programmierern um 600 Prozent gestiegen. Am zweithäufigsten wurde in Stellenausschreibungen die Web-Markup-Sprache HTML erwähnt, die 267 Prozent zulegte. C++ verbuchte plus 244 Prozent, CSS plus 239 Prozent. Auch die Nachfrage nach PHP, Sass, Objective-C, Less, XML und Python stieg um jeweils mehr als 120 Prozent.
Apple versorgt Schulen und Universitäten bereits mit iTunes U, über das es auch Sach- und Lehrbücher vertreibt. Wie Microsoft umwirbt es Schulen zudem mit Sonderangeboten für Hard- und Software, wobei es Schüler ebenso wie Lehrpersonal abdeckt.
Eine starke Schulpräsenz kann aber auch Google vorweisen, das mit Classroom eine werbefreie, kostenlose Version seiner Office-Web-Apps bereitstellt. Es hat auch einen separaten App-Store für US-Schulen eröffnet. Zudem spendete es im Januar 2014 britischen Schulen 15.000 Exemplare des Mini-Computers Raspberry Pi.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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