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Galaxy S6: Samsung-Chef dementiert schwache Verkaufszahlen

Samsung hat Berichte über schwache Verkaufszahlen von Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge dementiert. „Die Meldungen sind falsch“, sagte JK Shin, Co-CEO von Samsung und zugleich Chef der Mobilsparte.

Die vorhergehenden Spekulationen wurden genährt, weil erwartete Rekordmeldungen ausblieben. Bei den Vorgängermodellen war es Samsung gelungen, den Zeitraum bis zum Verkauf von 10 Millionen Stück immer weiter zu verkürzen. Beim Galaxy S brauchte es noch sieben Monate, beim Galaxy S2 fünf Monate. Galaxy S4 und Galaxy S5 verkürzten den Wettlauf sogar auf 28 beziehungsweise 25 Tage.

Bei Galaxy S6 wurden Samsungs Hoffnungen auf noch schnelleren Abverkauf offenbar enttäuscht. Der Hersteller blieb zunächst stumm und informierte die koreanische Nachrichtenagentur Yonhap erst nach gut einem Monat über die ersten 10 Millionen Verkäufe. Er ließ dabei aber offen, wann dieses Etappe erreicht wurde, und löste damit wieder neue Mutmaßungen aus.

Der koreanische Elektronikkonzern hatte allerdings selbst für hohe Erwartungen gesorgt. JK Shin bezeichnete Galaxy S6 bei der Einführung als „einen neuen Schock für den Smartphonemarkt“ und sagte voraus, die Verkäufe würden die von Galaxy S5 und Galaxy Note 4 überflügeln. Korea Times zitierte zudem einen ungenannten Samsung-Manager, der für Galaxy S6 und Galaxy S6 Edge mit Verkaufszahlen von über 70 Millionen rechnete. Die Rede war von über 20 Millionen Vorbestellungen.

Wenn ein Verkaufsrekord durch das Flaggschiff-Smartphone ausbleibt, ist es nach Einschätzung einiger Analysten eine Katastrophe für Samsung. Im ersten Quartal 2015 entwickelte sich sein Mobilgeschäft weiter rückläufig. Zum einen konnte Apple Samsung mit iPhone 6 und iPhone 6 Plus im High-End-Bereich zusetzen. Gleichzeitig bereiten dem koreanischen Hersteller die aufstrebenden Rivalen Xiaomi, Huawei und ZTE Probleme, indem sie mit günstigeren Einsteigergeräten für Druck von unten sorgen.

Vieles deutet darauf hin, dass Samsung die Nachfrage nach Galaxy S6 Edge mit seinem an den Seiten gebogenen Display unterschätzt und sich damit Produktionsprobleme eingehandelt hat. Samsung hat die unerwartet hohe Nachfrage nach dem höherpreisigen und schwieriger herzustellenden Edge-Modell bereits bestätigt. Forbes mutmaßt daher, bei Samsung könnte sich das Galaxy S6 stapeln, während es nicht genug von Galaxy S6 Edge liefern kann.

Von Händlern und Mobilfunkanbietern erfuhr The Guardian, dass sie S6 Edge und das reguläre S6 im Verhältnis 60 zu 40 beziehen. Die Zeitung zitiert dazu den HMC-Investment-Analysten Greg Roh, der für das gesamte Jahr mit einer die Produktion übertreffenden Nachfrage nach der Edge-Version rechnet: „Das bedeutet, dass der durchschnittliche Verkaufspreis langsamer fällt, was sich für Samsung insgesamt positiv auswirken wird.“

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ZDNet.de Redaktion

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