WhatsApp steht angeblich kurz vor Einführung einer Telefoniefunktion

WhatsApp hat laut ersten Nutzerberichten mit der Freischaltung einer Telefoniefunktion begonnen. Firmengründer Jan Koum hatte schon vor knapp einem Jahr die Einführung von Sprachdiensten in die Messaging-App versprochen. Er kündigte damals den Start für das zweite Quartal an, der aber bis heute nicht erfolgt ist.

Am Wochenende veröffentlichte der Nutzer „pradnesh07“ in einem inzwischen weitgehend gelöschten Diskussionsthread auf Reddit Screenshots der neuen Funktion auf einem Nexus 5. Sie zeigen einen eigenen Reiter „Calls“ neben „Chats“ und „Contacts“ sowie ein Telefonhörersymbol in der oberen Menüleiste, über das sich neue Anrufe initiieren lassen sollen.

Bei Reddit veröffentlichte Screenshots zeigen die neue Telefoniefunktion von WhatsApp (Bild via Reddit).

Dem Reddit-Nutzer zufolge wurde die Telefoniefunktion in seinem Android-Client erst sichtbar, nachdem er von einem Bekannten auf diesem Weg angerufen worden war. Offenbar setzt WhatsApp während der Testphase auf ein Einladungssystem.

Die Funktion ist angeblich in der Client-Version 2.11.508 enthalten, die jedoch noch nicht in Googles Play Store zum Download bereitsteht. Sie kann aber direkt von der WhatsApp-Website heruntergeladen werden.

Eine offizielle Bestätigung seitens WhatsApp zur baldigen Einführung der Telefoniefunktion steht noch aus. Bei Youtube finden sich aber einige Videos – vor allem von indischen Nutzern -, die das Feature zeigen. Mit ihm schließt der inzwischen zu Facebook gehörende Messenger technisch zu Konkurrenzangeboten wie Microsofts Skype oder Googles Hangouts auf, die schon länger Sprachanrufe ermöglichen.

Seit Ende Januar ist WhatsApp auch in Form eines Web-Clients auf dem Desktop verfügbar. Zunächst unterstützt dieser aber ausschließlich Googles Browser Chrome und setzt eine Verbindung mit einem Smartphone voraus, auf dem WhatsApp ebenfalls installiert ist – iPhones ausgeschlossen.

Facebook hat den für 16 Milliarden Dollar übernommenen Messaging-Dienst inzwischen mehrfach verbessert und sich dabei auch des Vorwurfs unzureichender Sicherheit angenommen: Die Android-Version erhielt im November eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Seinen ebenfalls als App vorliegenden Facebook Messenger entwickelt das Unternehmen unabhängig davon weiter. Er erhielt kürzlich eine Option, um Sprachnachrichten in Text zu übersetzen.

ZDNet.de Redaktion

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