Salesforce.com kündigt CRM-Apps für Windows und Windows Phone an

Salesforce.com hat im Rahmen einer vertieften Partnerschaft mit Microsoft neue CRM-Apps für Windows 8 und Windows Phone 8.1 angekündigt. Erste Vorabversionen von Salesforce1 sollen im Herbst dieses Jahres zur Verfügung stehen. Die Allgemeinheit erhält die Anwendungen allerdings erst 2015.

Darüber hinaus wollen beide Firmen die Interoperabilität von Salesforce mit Office 365 verbessern. Nutzer sollen künftig in der Lage sein, Office-Inhalte innerhalb von Salesforce und über Salesforce1 gemeinsam zu bearbeiten und mit Kollegen zu teilen. Das soll mit Office Mobile, Office für iPad und Office 365 möglich sein. Als Storage-Option für Salesforce sollen zudem OneDrive für Business und SharePoint Online zur Verfügung stehen.

Geplant ist auch eine Salesforce-App für Outlook. Nutzer sollen außerdem Salesforce-Daten mit Excel und Microsofts Power Business Intelligence für Office 365 verbinden können.

Einem Sprecher zufolge stellen beide Firmen im Rahmen ihrer Vereinbarung nicht nur Mitarbeiter, sondern auch finanzielle Mittel zur Verfügung. Zu den Details der Abmachung vereinbarten Microsoft und Salesforce jedoch Stillschweigen.

Bei einer Telefonkonferenz betonten Microsoft-CEO Satya Nadella und Salesforce-CEO Marc Benioff, dass Office 365 im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stehe. Benioff sagte, Salesforce‘ ExactTarget Marketing Cloud sei „in Office 365 eingebettet“. Im Gegenzug wird Salesforce SQL Server zur Datenbank von ExactTarget machen.

„Unsere Beziehung zu Microsoft hat sich über Jahrzehnte hinweg verändert und weiterentwickelt“, sagte Benioff. „Als Satya zum CEO ernannt wurde, hatten wir die Gelegenheit, unsere Beziehung zu Microsoft zu stärken.“ Die Kombination der weltweit führenden CRM-Plattform mit Microsofts führenden Produktivitätslösungen stelle die gemeinsamen Kunden in den Vordergrund.

Bloomberg hatte vorab vermutet, die neue Partnerschaft zwischen Microsoft und Salesforce gelte auch für Windows Azure. Benioff zufolge wird Salesforce Azure allerdings nur für Entwicklungs- und Testzwecke nutzen. Seine CRM-Software und -Dienste wird es nicht über Azure anbieten.

Noch im Januar, also vor der Ernennung von Satya Nadella zum Nachfolger von Steve Ballmer, hatte Benioff Microsoft scharf kritisiert. Es habe seine Vision verloren und halte an einem 20 Jahre alten Windows-Konzept fest, das heute nicht mehr funktioniere. Es habe Microsoft auf „einen dunklen Pfad zu Produkten geführt, die für nichts gut sind“.

Bei der Telefonkonferenz mit Nadella war von der Kritik nichts mehr zu hören. „Ich könnte nicht glücklicher sein. Ich wollte schon immer eine enge Beziehung zu Microsoft und jetzt haben wir sie“, sagte Benioff.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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