Lovefilm landet Exklusivabkommen mit Warner Bros

Die Amazon-Tochter Lovefilm meldet ein exklusives Abkommen mit dem Filmstudio Warner Bros. Die Filme werden bei ihr „exklusiv für das zweite Fenster“ laufen, wobei das „erste Fenster“ Kino und Pay-TV umfasst. Das Abkommen gilt ab Dezember.

Die ersten für Lovefilm-Kunden verfügbaren Filme werden „Der Dunkle Ritter“ von 2008, „Hangover“ von 2009 und „Gran Torino“ von und mit Clint Eastwood aus dem Jahr 2008 sein. Danach soll es „einen stetigen Strom an Premieren“ geben.

Lovefilm kann mit dem Abkommen jüngste Erfolge von Netflix kontern. Netflix, das in den USA sehr erfolgreich ist, hat diese Woche für Europa gültige Streaming-Abkommen mit Lionsgate und Miramax angekündigt. Europa ist aber Lovefilms Heimatmarkt, während Netflix auf diesem Kontinent Anfang nächsten Jahres erstmals antritt – zunächst nur in Großbritannien und Irland.

Lovefilm bringt seinen Partnern einen Vorteil mit, den Netflix in den USA selbst genießt: Es ist ein erfolgreicher DVD-Verleih – und als Amazon auch ein erfolgreicher DVD-Händler. Das scheint für Warner ein wichtiger Aspekt gewesen zu sein. Die Filme des Studios werden künftig binnen 60 Tagen nach Verkaufsstart bei Lovefilm zum Verleih und auch zum Kauf bereitstehen – sowohl auf DVD wie auch auf Blu-Ray-Disc.

Im April 2008 hatte Amazon Europa zunächst das Verleihgeschäft von Lovefilm International übernommen. Seitdem hält Amazon eine bedeutende Minderheitsbeteiligung an dem 2006 aus einem Zusammenschluss zweier führender europäischer DVD-Verleiher (Lovefilm und Video Island) hervorgegangenen Unternehmen.

Ende Januar 2011 kündigte Amazon an, die ausstehenden Aktien von Lovefilm aufzukaufen. Den Preis beziffert Bloomberg mit 320 Millionen Dollar. Ziel war es, international zu expandieren und Streaming-Marktführer Netflix Konkurrenz zu machen. Der Videostreamingdienst und DVD-Verleih ist mittlerweile in Deutschland, Dänemark, Großbritannien, Irland, Norwegen und Schweden aktiv und hat nach eigenen Angaben rund 1,5 Millionen Mitglieder.

ZDNet.de Redaktion

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