Facebook stoppt Schnäppchendienst nach nur vier Monaten

Facebook wird seinen Schnäppchendienst „Deals“ in Kürze einstellen. „Nachdem wir Deals vier Monate getestet haben, haben wir entschieden, dass wir das Produkt in den kommenden Wochen auslaufen lassen“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters eine Mitteilung des Unternehmens. „Wir glauben, es steckt eine Menge Potenzial in sozialen Ansätzen, Menschen mit lokalen Geschäften zusammenzubringen. Wir haben eine Menge aus unseren Tests gelernt und werden weiterhin die Möglichkeiten bewerten, wie wir lokalen Betrieben am besten behilflich sein können.“

Deals war zwar schon früher gestartet, Facebook begann aber erst Ende April in den USA mit Tests, den Dienst zum Groupon-Konkurrenten auszubauen. In Deutschland lief er unter dem Namen „Angebote“. Damit erhielten Mitglieder Rabatte in bestimmten Geschäften, Cafés und Restaurants, sobald sie via „Places“ am jeweiligen Ort eingecheckt hatten.

Facebooks Mitteilung folgt eine Woche auf die Ankündigung, Places nach einem Jahr einzustellen. Wie TechCrunch festhält, steigt das Social Network jedoch keineswegs aus dem Geschäft mit ortsbasierten Diensten aus. Im Gegenteil: Künftig wird es statt des Places-Symbols einen Button „Nearby“ geben, der nicht mehr nur mit Check-ins via Smartphone funktioniert. Stattdessen können Nutzer ihren Aufenthaltsort auch vom PC aus angeben. Facebook zufolge dient die Funktion dazu, mitzuteilen, wo man war, wo man jetzt ist und wohin man geht.

Der Ausstieg aus dem Schnäppchengeschäft kommt insbesondere Groupon zugute, das derzeit seinen Börsengang vorbereitet. Es will dadurch im kommenden Herbst 750 Millionen Dollar einnehmen. Google hat indes Anfang August das Start-up The Dealmap übernommen, das 2010 von ehemaligen Microsoft- und Yahoo-Managern gegründet worden war. Es soll in den Dienst Google Offers integriert werden, den Google vergangenes Frühjahr gestartet hatte – nachdem es mit der Übernahme von Groupon gescheitert war.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

22 Stunden ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

1 Tag ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

1 Tag ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

1 Tag ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

2 Tagen ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

2 Tagen ago