Google hat die Entwickler-Hierarchie für Chrome umstrukturiert. Die Weiterentwicklung des Browsers soll dadurch einfacher zu steuern sein. Bisher lief sie deutlich weniger strukturiert ab als bei anderen Google-Projekten.
Antstatt eine Gruppe von Programmierern auf einer „Watchlist“ zu benachrichtigen, die von einer bestimmten Änderung im Code betroffen sind, müssen die Programmierer auf einer sogenannten „Owners“-Liste die Änderungen künftig absegnen, wie Ben Goodger Chrome-Entwicklern in einer E-Mail mitteilte.
Das Hauptproblem sei die fehlende Qualitätskontrolle gewesen. Mit Hilfe von „Owners“-Listen ließen sich erfahrene Programmierer leichter ausfindig machen, um spezifische Code-Bereiche zu kontrollieren. „Sie sollen gewährleisten, dass Änderungen nicht durch das Raster fallen und einer genauen Überprüfung unterzogen werden.“ In den mehr als zwei Jahren, seit das Chromium-Projekt gestartet ist, habe die Zahl derer, die dazu beitragen, massiv zugenommen.
Chrome hat seine Wurzeln im Open-Source-Projekt Chromium. Dadurch tragen auch Programmierer außerhalb von Google zum Code bei. Wie bei anderen Open-Source-Projekten – etwa Linux, Android und MySQL – sind hier keineswegs Hobby-Entwickler am Werk. Der Schritt hin zum „Owners“-System bedeutet nun auch eine professionellere Verwaltung der Software.
Google legt für jedes Verzeichnis im Source-Tree einen oder mehrere „Owners“ fest, die für bestimmte Aufgaben zuständig sind – etwa die Tabs. Wer über einen bestimmten Zeitraum inaktiv ist, fliegt aus der Liste. Wer „Owner“ werden will, muss Goodger zufolge „aktiv Energie in die Verbesserung eines Directory“ investieren. Erwartet wird ferner ein gutes Urteilsvermögen, Teamwork und Verständnis für den Entwicklungsprozess. Neue „Owners“ müssen zudem von den anderen „Owners“ eines Directory zugelassen werden.
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