Der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats Connecticut, Richard Blumenthal, hat Google aufgefordert, die bei Street-View-Fahrten gesammelten WLAN-Daten auszuhändigen. Zu diesem Zweck hat er eine sogenannte Civil Investigative Demand erlassen, die im US-Recht mit einer Vorladung unter Strafandrohung vergleichbar ist. Einer Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft zufolge ist Google weniger formellen Aufforderungen bislang nicht nachgekommen.
„Wir müssen herausfinden, welche vertraulichen Daten das Unternehmen im Geheimen und unrechtmäßig gesammelt sowie gespeichert hat“, sagte Blumenthal. Google habe kanadischen Behörden Zugang zu den Daten gewährt, nicht aber seinem Büro. Eine Analyse kanadischer Datenschützer hatte ergeben, dass auch Passwörter und vollständige E-Mails mitgeschnitten wurden, was Google kurz darauf auch einräumte.
Google zufolge wurden alle Daten versehentlich aufgezeichnet. „Wir möchten die Daten so schnell wie möglich löschen und werden weiterhin mit den Behörden zusammenarbeiten, um auf ihre Fragen und Bedenken eingehen zu können“, teilte Google ZDNet mit. Der Internetkonzern hat nun bis zum 17. Dezember Zeit, um auf die Forderung des Generalstaatsanwalts einzugehen.
Blumenthal führt auch eine Gruppe von insgesamt 38 US-Bundesstaaten an, die wegen Googles WLAN-Schnüffeleien ermitteln. Allerdings wird er selbst die Untersuchungen voraussichtlich nicht mehr zum Abschluss bringen können. Im Januar übernimmt Blumenthal einen Sitz im US-Senat.
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