Die isländische Firma DataCell EHF hat rechtliche Schritte gegen MasterCard und Visa angekündigt. Durch deren Sperre von Wikileaks‘ Spendenkonten entgingen dem Unternehmen Einnahmen. DataCell bietet Webhosting für Finanzdienstleister an und betreibt seit zwei Monaten einen Spendenkanal (Payment-Gateway) für Wikileaks, über den Gelder weitergeleitet werden.
„DataCell hat sich dazu entschlossen, unverzüglich rechtliche Schritte einzuleiten, um Spenden wieder zu ermöglichen“, erklärte CEO Andreas Fink. Sein Unternehmen werde so bald wie möglich Klage einreichen, sagte er gegenüber ZDNet.
„Eine Woche lang von Spenden abgeschnitten zu sein, kann für Wikileaks Verluste im siebenstelligen Bereich bedeuten – und auch für DataCell, weil wir nicht in der Lage sind, Kartenzahlungen abzuwickeln“, so Fink. Zwar sei es immer noch möglich, per elektronischer Überweisung an Wikileaks zu spenden, aber die Kreditkartenunternehmen bearbeiteten kleine Zahlungen, die den Großteil ausmachten.
„Elektronische Transfers sind super, wenn Sie 10.000 Euro überweisen wollen“, sagt Fink. „Wenn Sie aber 10 Euro spenden möchten, frisst die Gebühr fast das ganze Geld auf.“ Visa und MasterCard seien unabdingbar für kleine Spenden, die Fink zufolge 99,9 Prozent ausmachen.
Die beiden Kreditkartenunternehmen stehen ebenso wie PayPal mehr oder minder unter DDoS-Dauerbeschuss. Auch die deutschen Site von MasterCard ist kaum erreichbar.
Die gemeinnützige Wau-Holland-Stiftung, die das PayPal-Spendenkonto für Wikileaks verwaltet, hat indes bereits rechtliche Schritte gegen die eBay-Tochter eingeleitet. Die Stiftung habe aufgrund der willkürlichen Sperre keinen Zugriff auf rund 10.000 Euro an Spendengeldern. Zudem behaupte PayPal, die Stiftung fördere „illegale Aktivitäten“, was diese als „Verleumdung“ wertete.
Wikileaks will mit der Veröffentlichung von vertraulichen Dokumenten mehr Transparenz schaffen. Das kommt nicht überall gut an. ZDNet bietet in diesem Special Nachrichten und Hintergrundberichte über die umstrittene Whistleblower-Plattform.
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