Forscher entwickeln Alarmanlage für Smartphones

Die Hochschule Augsburg, die RWTH Aachen und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) haben eine Forschungskooperation gegründet. Dabei geht es um die Entwicklung von Schutzmechanismen für Netze und Kommunikationsdienste. „Ziel ist eine betreiberübergreifende Einbruchserkennungsanlage“, erklärt Gordon Thomas Rohrmair, Vizepräsident für angewandte Forschung und Wissenstransfer an der Hochschule Augsburg. „Für dieses Frühwarnsystem stellen wir das nötige Nachrichtenkonzept zur Verfügung.“

Der Name des Projekts – Asmonia – steht für „Angriffsanalyse und Schutzkonzepte für MObilfunkbasierte Netzinfrastrukturen unterstützt durch kooperativen InformationsAustausch“. Es läuft zunächst bis Mai 2013.

Ziel ist es, den Datenaustausch zwischen Netzbetreibern zu optimieren. Endgeräte wie Smartphones sollen sicherer werden, weil eine Verletzung der Systemintegrität schneller und über Netzgrenzen hinweg erkannt, bewertet und abgewehrt werden. Ihr Hauptaugenmerk legen die Forscher auf Netze der vierten Generation (LTE).

Das Frühwarnsystem soll neue Verfahren der Anomalieerkennung von Malware, intelligente Analyseverfahren und elastische Systeme wie Cloud Computing einsetzen, damit Attacken gegen Netzkomponenten und Endgeräte rasch abgewehrt werden können. Durch das Zusammenspiel dieser Sicherheitsmechanismen lassen sich Mobilfunknetze und Kommunikationsdienste besser schützen.

„Es gibt bis dato keine Schutzmechanismen für Mobilfunknetze, die netzübergreifend wirken. Das wollen wir mit diesem Forschungsprojekt ändern“, sagt Reinhard Schlinkmann, Projektleiter von Asmonia. Die Einführung der vierten Mobilfunkgeneration biete einen guten Startpunkt, wissenschaftlich-technische Gegenmaßnahmen zu entwickeln, die schnell wirkten.

Gefördert wird das Forschungsprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Partner im Asmonia-Konsortium sind neben den wissenschaftlichen Instituten auch Telekommunikationsunternehmen wie die Deutsche Telekom und Nokia Siemens Networks, das die Projektleitung innehat.

ZDNet.de Redaktion

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