Facebook-CEO Mark Zuckerberg hat wie angekündigt auf einer Pressekonferenz neue Datenschutz-Einstellungen vorgestellt. Sie sollen den fast 500 Millionen Mitgliedern des Sozialen Netzwerks mehr Kontrolle darüber geben, welche Informationen sie wem zur Verfügung stellen. Die Änderungen sind eine Reaktion auf anhaltende Kritik von Nutzern und Datenschützern.

Im Mittelpunkt der neuen Einstellungen steht eine Website, auf der zentral festgelegt werden kann, ob nur Freunde, Freunde von Freunden oder die Allgemeinheit Daten sehen können. Dort vorgenommene Änderungen gelten für alle bisher veröffentlichten und auch alle künftigen Inhalte.

Zudem wurde die Zahl der Optionen von 50 auf 15 reduziert. Die Privatsphäre-Einstellungen umfassen nun nur noch 8 statt 13 Seiten. Auch lassen sich externe Anwendungen und Websites Dritter vollständig deaktivieren. Facebook hat außerdem die öffentlich zugänglichen Informationen reduziert. Sie beschränken sich nun auf Name, Profil, Profilfoto, Geschlecht und Netzwerke.

„In den letzten Wochen war der Wunsch vieler Nutzer nach einfacheren Kontrollmöglichkeiten für ihre Informationen das, was wir am häufigsten gehört haben“, sagte Zuckerberg. „Heute werden wir nach und nach Änderungen in Kraft treten lassen, die unsere Kontrollmöglichkeiten übersichtlicher und einfacher machen.“ Laut Facebook wurden die neuen Datenschutzeinstellungen in Zusammenarbeit mit mehreren Datenschutz- und Verbrauchergruppen entwickelt.

Die neuen Privatsphäre-Einstellungen beschreibt Facebook auf seiner Website. Sie stehen nach Unternehmensangaben in den kommenden Wochen allen Facebook-Nutzern zur Verfügung.

Mitte Mai hatten Datenschützer der Europäischen Kommission die jüngste Änderung der Privatsphäre-Einstellungen auf Facebook gerügt. Die Datenschutzgruppe Artikel 29 bezeichnete es als „nicht akzeptabel„, dass Facebook seit Ende 2009 Daten seiner Mitglieder ohne deren Erlaubnis öffentlich mache.


Facebooks neue Privatsphäre-Einstellungen geben einen Überblick darüber, welche Informationen nur Freunden, auch Freunden von Freunden oder allen Mitgliedern zur Verfügung stehen (Bild: Facebook).

ZDNet.de Redaktion

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