MWC: Adobe verteidigt Flash und will weitere Plattformen unterstützen

Adobe hat auf dem Mobile World Congress (MWC) seine Flash-Plattform gegen Kritik von Apple-Chef Steve Jobs verteidigt, dem zufolge das Unternehmen die Entwicklung seines Kernprodukts zu langsam vorantreibt. Gleichzeitig kündigte der Softwareanbieter an, seinen Flash Player 10.1 für Tablet-Rechner auf Basis von Android, Linux und Windows bereitzustellen.

„Wir glauben, dass Flash die einzige einheitliche browserbasierte Software auf Handys, Computern und Netbooks sein wird“, sagte Adobe-Manager Anup Murarka. Weiter teilte er mit, dass inzwischen 19 der 20 größten Hersteller mobiler Geräte Adobes Open Screen Project angehören, einer Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, Webinhalte für jedes internetfähige Gerät auf Basis der Flash-Plattform zur Verfügung zu stellen. Apple gehört nicht zu den Unterstützern des Projekts.

Anfang Februar hatte Jobs die fehlende Unterstützung von Flash auf iPhone und iPad laut Wired.com mit der Fehleranfälligkeit des benötigten Plug-ins begründet. Bei einem Treffen mit Mitarbeitern habe Jobs erklärt, Flash sei für die meisten Abstürze von Mac-Computern verantwortlich. Zudem rechne er damit, dass die Adobe-Software mit der Einführung von HTML5 an Bedeutung verlieren werde.

Die kommende fünfte HTML-Version ermöglicht Browsern, Internetvideos abzuspielen, ohne Adobes Flash-Player zu nutzen. Die Videodienste YouTube und Vimeo haben schon mit der Umstellung auf HTML 5 begonnen. Zu den kompatiblen Browsern zählen Google Chrome, Apple Safari und Internet Explorer mit installiertem Chrome Frame.

Adobe selbst sieht der möglichen Konkurrenz durch HTML 5 gelassen entgegen. Flash hat laut Murarka einen deutlichen Vorsprung und ist auf Websites sehr weit verbreitet. „Die Standardisierung von HTML 5 wird noch Jahre in Anspruch nehmen“, sagte der Adobe-Manager.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

13 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

14 Stunden ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

16 Stunden ago

Adobe schließt neun kritische Lücken in Reader und Acrobat

Das jüngste Update bringt insgesamt zwölf Fixes. Schadcode lässt sich unter Umständen ohne Interaktion mit…

23 Stunden ago

Fabrikautomatisierung: Siemens integriert SPS-Ebene

Eine softwarebasierte Workstation soll es Ingenieuren erlauben, sämtliche Steuerungen zentral zu verwalten. Pilotkunde ist Ford.

1 Tag ago

Ebury-Botnet infiziert 400.000 Linux-Server weltweit

Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.

1 Tag ago