Auch die Betreiber haben das Problem längst erkannt. Die österreichische Plattform win2day.at schützt sich vor Betrug durch einige spezielle Mechanismen. „Man muss ein österreichisches Bankkonto haben, nur auf dieses werden Gewinne ausgezahlt“, erläutert Michael Mrak, Datenschutz- und IT-Sicherheitsbeauftragter bei den Casinos Austria in Wien. Zudem finde während der Benutzerregistrierung eine Überprüfung der Wohnadresse statt, „so dass der Teilnehmer auch wirklich derjenige ist, der er vorgibt zu sein.“

Die österreichischen Lotterien orientieren sich zudem an den Vorgaben der World Lottery Association (WLA), die auf den Standards ISO 17799 und ISO 27001 aufgebaut sind. „Darüber hinaus gibt es die gesamte Palette an technischen und organisatorischen Maßnahmen wie Intrusion Prevention und Vulnerability Management“, betont Michael Mrak.

Ganz lassen sich denkbare Schlupflöcher aber nicht präventiv schließen. Da es um viel Geld geht, zieht Online-Gaming auch beharrlich agierende Akteure an. Zum einen bietet sich die Möglichkeit, die Infrastruktur beziehungsweise die Server anzugreifen und sich dadurch einen illegalen Zugang zu verschaffen. Dies ist nach Auffassung des Sicherheitsexperten Felix Lindner von Sabre Labs mit Abstand die beliebteste Methode: „Wenn die Geldbeträge hoch genug sind, lohnt es sich durchaus, auch mal einige Monate in den Angriff zu investieren.“

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ZDNet.de Redaktion

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